Anforderungen an Fußböden und Bodenbeläge
Bodenbeläge und Fußbodenkonstruktionen übernehmen in Gebäuden grundsätzlich wichtige Funktionen. Als bauliche Bestandteile tragen sie die meisten Verkehrslasten in Räumen und sind durch die Begehung ihrer Nutzschichten teils starken mechanischen Belastungen ausgesetzt.
Gallerie
Bauphysikalische Erfordernisse
Es ist deshalb bei der Ausstattung von Räumen erforderlich,
Bodenbeläge u.a. nach gegebenen bauphysikalischen Erfordernissen zu
planen und auszuführen, da diese wesentliche, kontextspezifische
Anforderungen an Fußböden und ihre Konstruktionen stellen. Die
bauphysikalisch an Bodenbeläge gestellten Erfordernisse liegen z.B.
im Feuchte-, Schall- oder Wärmeschutz. Hierzu zählen auch
elektrostatische Eigenschaften, die verlegte Bodenbeläge
aufweisen.
Sicherheitsrelevante Anforderungen
Die Einordnung von Bodenbelägen als Bauprodukt bedeutet weiterhin, dass sicherheitsrelevante Anforderungen erfüllt sein müssen, die teilweise mit den bauphysikalischen Erfordernissen einhergehen. So regelt etwa die europäische Bauproduktenverordnung (BauPVO) diese sieben wesentlichen Anforderungen:
- Mechanische Festigkeit und Standsicherheit
- Brandschutz
- Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz
- Sicherheit und Barrierefreiheit bei der Nutzung
- Schallschutz
- Energieeinsparung und Wärmeschutz
- Nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen
Solche physikalischen und teilweise rechtlich festgelegten Anforderungen prädestinieren oder begrenzen die Auswahl in Frage kommender Bodenbeläge je nach Einsatzbereich und Raumnutzung. Dies sind aber nicht die einzigen Eigenschaften, die von Bodenbelägen zu erfüllen sind:
Mechanische Eigenschaften
Die mechanischen Eigenschaften der Oberflächenbeschaffenheit von Bodenbelägen, wie z.B. ihre Rutschhemmung oder Strapazierfähigkeit, spielen eine zentrale Rolle für die Planung und Ausführung. Zudem übernehmen Bodenbeläge im Hinblick auf ihre Oberflächenbeschaffenheit wesentliche gestalterische Aufgaben, da optische wie auch haptische Eindrücke primär durch die Oberflächen von Fußböden bestimmt werden.
Aber nicht nur an die Oberflächen als sichtbare Nutzschichten
der Bodenbeläge werden Anforderungen gestellt, sondern ebenso an
ihre rückseitigen Konstruktionen und Ausrüstungen, die nach
der Verlegung der Beläge nicht mehr sichtbar sind.
Unterkonstruktionen, Tragschichten, Fixierungen oder Verklebungen
variieren je nach Belagsart. Als rückseitige Ausrüstungen von
Bodenbelägen ermöglichen sie maßgeblich Eigenschaften wie eine
notwendige Dimensionsstabiliät oder die Möglichkeit einer
Wiederaufnahme, wenn Bodenbeläge zu wechseln sind.
Durch die vielfältigen verschiedenen Erfordernisse sowie die
Tatsache, dass sich Raumnutzungen erheblich unterscheiden können,
ergibt sich die Notwendigkeit für die Bodenbelagsindustrie, eine
entsprechend große Produktpalette bereitzuhalten und diese bzgl.
ihrer Nutzungseigenschaften mit den stetig wachsenden Anforderungen
weiterzuentwickeln und entsprechende gestalterische Lösungen zu
finden.
Fachwissen zum Thema
Baunetz Wissen Boden sponsored by:
Object Carpet GmbH
Marie-Curie-Straße 3
73770 Denkendorf
Telefon: +49 711 3402-0
www.object-carpet.com