Oberflächenbehandlung von Dielenböden
Eine abschließende Oberflächenbehandlung macht Holzdielen
weniger empfindlich gegenüber mechanischer Abnutzung. Je nach
Beanspruchungsgrad und Geschmack können verschiedene Verfahren
Verwendung finden. Beispielsweise kommen Wachsen, Ölen, Versiegeln,
Seifen oder ein Anstrich infrage.
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Lacke und Versiegelungsmittel
Filmbildende Lacke und Versiegelungsmittel sind härter als das
darunterliegende Holz. Dies hat den Nachteil, dass Steinchen, Sand
oder Scherben sichtbare Kratzer verursachen. Durch die entstandenen
Öffnungen kann Feuchtigkeit eindringen, die anschließend nicht
richtig abtrocknen kann. Dadurch können graue Flecken im Holz
entstehen. Weiterhin können Lackschichten ein Verkleben der Dielen
bewirken, was bei neu verlegten Böden zu Abrissfugen führen
kann.
Lacke und Versiegelungen sollten aus diesen Gründen bereits vor dem Verlegen im Werk aufgebracht werden. Sogenannte Imprägniersiegel, wie beispielsweise Ölkunstharz- oder Einkomponentensiegel, verkleben die Dielen nicht. Beschädigte Lackoberflächen können geschliffen und erneut versiegelt werden. Hierbei sollte man darauf achten, dass keine kleinen Risse vorliegen, in denen sich Schmutz abgesetzt hat. Ist dies der Fall, müssen Lackschichten vollständig abgeschliffen werden, um unschöne Oberflächen zu verhindern.
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Öle und Wachse
Im Gegensatz zu lackierten Dielen können solche, die geölt und
anschließend gewachst wurden, nicht von Feuchtigkeit unterwandert
werden. Eine Behandlung mit Öl und Wachs erlaubt außerdem starke
Belastungen ohne Abrieb. Falls dennoch Schäden entstehen sollten,
reicht ein leichtes Nachschleifen und erneutes Ölen und Wachsen.
Eine Kombination aus Ölen und Wachsen ist das sogenannte
Hartwachsöl. Da dieses Produkt nur einmalig aufgetragen werden
muss, verkürzt sich die Behandlungsdauer des Bodens. Ein Nachteil
der Oberflächenbehandlung mit Wachs ist das schnelle Verschließen
der Holzporen, das eine vergleichsweise geringe Imprägnierung bewirkt. Dies erhöht den
Pflegeaufwand einer gewachsten Holzdiele.
Seifen
Durch eine Behandlung der Dielen mit Seife bleibt ein heller
Holzton erhalten oder kann wiederhergestellt werden. Zudem hebt das
Seifen die natürliche Struktur des Holzes hervor. Der Holzboden
sollte für diese Behandlungsart feingeschliffen, unbehandelt oder
gelaugt sein. Zunächst wird er gründlich gereinigt, dann je nach
Holzart ein- bis zweimal gelaugt. Anschließend wird drei- bis
viermal innerhalb von zwei Tagen eine Holzseife aufgetragen. Diese
besteht aus Pflanzenölen, Naturwachs und Weißpigmenten und erzeugt
einen weiß gescheuerten Effekt. Für einen guten Schutz muss die
Fläche vor dem Betreten vollständig abgetrocknet sein.
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