Schutzschild auf Schienen
Autarker beweglicher Sonnenschutz für Schule in Doha
Optimale Arbeitsbedingungen in Innenräumen bietet ein Temperaturbereich zwischen 20 bis maximal 28 Grad Celsius. Um diesen zu halten, ist im Sommer für eine reine Klimaanlagen-Lösung mitunter ein maßloser Energieaufwand vonnöten. Das gilt insbesondere für Wüstenregionen wie die Arabische Halbinsel. Hier, genauer gesagt im katarischen Doha, hat der Hersteller Colt International für die Tarek Bin Ziad School eine autark arbeitende, dem Sonnenstand nachgeführte Sonnenschutzlösung entwickelt.
Gallerie
Ein Schirm wandert mit dem Verlauf der Sonne, um die Innenräume immer dort mit gläsernen Horizontallamellen vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, wo diese im Tagesverlauf am stärksten ist. Da genau dort auch der solare Energiefluss immer am höchsten ist, erzeugen Photovoltaik-Module (PV) in den Lamellen den Strom, der zum Betrieb der Anlage gebraucht wird.
Ermöglicht wird die reibungslose Bewegung durch den kreisrunden Grundriss des Schulbaus: Der Schild ist auf gebogenen, dem Dachverlauf folgenden Schienen vor jenen Teilen der Fassade positioniert, die der Sonneneinstrahlung am stärksten ausgesetzt sind. Gewicht und Windlast werden über die Schienen auf das Gebäude übertragen. Die Lamellen sitzen in Stahlrahmen des Aluminiumprofil-Trägersystems LS3. Jedes einzelne dieser Segmente hat eine Höhe von 7,10 Metern und trägt sechs Glaslamellen des Typs Shadovoltaik. Über und unter den Photovoltaikelementen sind die Rahmen mit zwei Millimeter starkem Aluminiumblech verkleidet. Die Metallbauteile haben eine Pulverbeschichtung in einer Standard-RAL-Farbe.
Die Photovoltaikzellen sind in das Verbundsicherheitsglas (VSG)
der Lamellen integriert: Die äußere Glasscheibe besteht aus 10 mm
gehärtetem, eisenoxidarmem und heißlagergetestetem Glas. In der
Zwischenschicht liegt die 2 mm starke PVB-Folie mit
monokristallinen Photovoltaikzellen – pro Lamelle sind es 27 Stück.
Die untere Glasscheibe besteht aus 10 mm vorgespanntem Floatglas.
Befestigt sind die Lamellen starr in einem Winkel, der eine
optimale Lichtaufnahme bei gleichzeitiger Verschattung garantieren
soll.
Die Batterien und die Steuerung des Systems befinden sich
mitfahrend am Sonnenschutzschild in einer – angesichts der hohen
Außentemperaturen – gedämmten Klimabox. Sollte tatsächlich in Doha
einmal die Sonne nicht scheinen, reicht der Energiepuffer des
Systems aus, um die Anlage noch zwei Tage in Betrieb zu
halten.
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