Mehrfamilienhaus in Freiburg

Energieeffizienter Fassadenaufbau

Als nachhaltiges Baugruppenprojekt entstand auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne in Freiburg ein ungewöhnliches Mehrfamilienhaus. Es bietet Platz für fünf Maisonette-Wohnungen unterschiedlicher Größe und zwei Etagenwohnungen, die als „Haus im Haus“ konzipiert wurden. Entworfen hat es die Werkgruppe Freiburg unter Leitung des Architekten Ulrich Mayer.

Gallerie

Inmitten einer autofreien Wohn­siedlung mit kompakten Stadthäusern, steht das Gebäude am Ende einer Reihe von energetisch durchdachten Neubauten. Ziel war es, ein Haus für unterschiedliche Bedürfnisse und Wohnvorstellung zu errichten. Auf tragende Innenwänden innerhalb der Wohnungen und Räumen wurde verzichtet, so entstand eine offene Gebäudestruktur mit variablen Nutzungsmöglichkeiten. Insgesamt ist hier Raum für 23 Bewohner, darunter auch der Architekt selbst.

Das Mehrfamilienhaus sollte eine sehr gute Energiebilanz aufweisen und wurde aus diesem Grunde im Passivhausstandard errichtet. Neben den primären Entwurfszielen des kostengünstigen und nachhaltigen Bauens, setzte der Architekt deshalb als energieoptimierende Komponenten eine hochwärmegedämmte Außenhülle, eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung und eine dezentrale Warmwasserbereitung ein. In Kombination mit einem 3-fach Wärmeschutzisolierglas (Uw=0,9 W/m²K) ergibt sich daraus ein Jahres-Heizenergieverbrauch ca. 13 kWh/m² Wohnfläche. Dieser Verbrauch entspricht einem jährlichen Heizölbedarf von 1,3 Liter pro m² Wohnfläche. Die benötigte Energie wird durch den Anschluss an ein Holz-Hackschnitzel-BHKW zur Verfügung gestellt.

Schiefer
Nicht nur beim Energieverbrauch stand die Nachhaltigkeit im Vordergrund, auch das Fassadenmaterial sollte ressourcen- und umweltschonend sein. Deswegen entschied man sich für eine Naturschieferverkleidung der Fassade und eine Holzverschalung der Erker und Balkonbrüstungen.

Der Aufbau der Außenwände besteht von innen nach außen aus einem Kalkinnenputz, 17,5 cm Kalksandstein, einer kreuzweise angebrachten Holzunterkonstruktion (14 + 12 cm), 26 cm Wärmedämmung (Mineralwolle WLG 035, wind- bzw. wetterdicht und diffusionsoffen); davor befinden sich die Hinterlüftungsebene mit einer weiteren Holzlattung, die Holzschalung und die daran angebrachten Schieferplatten.

Die Schieferplatten wurden als hinterlüftete Fassa­de mit der Variablen Recht­eck-Deck­ung eingesetzt. Diese Deckart wird in vielen unterschiedlichen Formaten vom lang gestreckten Rechteck bis zum exakten Quadrat angeboten. Sie ist als Links- und Rechtsdeckung erhältlich und erfordert nur einen geringen Materialbedarf. In dem Objekt in Freiburg wurden Schieferplatten mit den Maßen 30 x 60 cm verbaut. Wenn Sondermaße benötigt wurden, kamen kleiner Formate bis 25 x 50 cm zur Ausführung. Durch die Kreuzfugen weist die Fassade ein streng orthogonales Deckbild auf. Jeder Regen rei­nigt die Fas­sade, das Regenwasser wird zuverlässig abgeführt, so dass die Dämmung hinter der Schieferdeckung nicht durchfeuchtet werden kann.

Bautafel

Architekten:  Ulrich Mayer, Werkgruppe Freiburg
Projektbeteiligte: Werkgruppe Freiburg, Andreas Wirth, Lukas Bodolski, Norbert Hermann (Tragwerksplanung, Haustechnik und Energiekonzept); Dachdeckermeister Bernd Ruttkowski, Freiburg (Schieferarbeiten); Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen (Schiefer)
Bauherr: Baugruppe Ida-7, Freiburg
Fertigstellung: 2007
Standort: Freiburg
Bildnachweis: Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Mayen

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