_Holz
Trends und Entwicklungen im Holzbau
Baumaterial für das 21. Jahrhundert
Angesichts von Städten, die weiter wachsen und sich verdichten, und begrenzt verfügbaren Ressourcen, bietet Holz die Möglichkeit, effizient und nachhaltig zu bauen. Auch für die energetische Optimierung im Bestand lässt sich das nachwachsende Baumaterial einsetzen.
Gallerie
Insbesondere in Innenstädten kommt Holzbau verstärkt zum Einsatz. Dort ist eine gute Infrastruktur bereits vorhanden und es kann flächensparend gebaut werden. Hier zeigen Planende, aber auch private Baugruppen großes Interesse und Engagement für langfristig funktionierende, ressourcenschonende Konzepte. Im urbanen Raum sind schnelle Bauprozesse und eine optimale Vorfertigung besonders gefragt, um lange Störungen des Wohnumfelds zu vermeiden.
Klimaschutz verlangt energieeffizientes Bauen
Gebäude in Deutschland verbrauchen fast die Hälfte der erzeugten
Energie und tragen mit rund einem Drittel zu allen CO2-Emissionen
bei. Der Energiebedarf
muss daher sowohl im Bauprozess als auch bei der späteren Nutzung
der Gebäude deutlich gesenkt werden. Parallel dazu sind
Anstrengungen erforderlich, die den Energieverbrauch
bei der Herstellung von Bauprodukten und beim Bau von Gebäuden
(Graue Energie) reduzieren. Eine Erhöhung des Anteils der
Holzbauweise würde auch hier eine erhebliche CO2-Einsparung nach
sich ziehen und bietet eine nicht unerhebliche
Lösungsperspektive.
Klimaschutz erreicht den Baubestand
Rund drei Viertel aller Gebäude in Deutschland sind älter als 25
Jahre. Durch Modernisierungen, Umbauten oder Aufstockungen
betreffen mittlerweile rund drei Viertel der Bauleistungen
Maßnahmen im Gebäudebestand. Dieser Trend setzt sich zusätzlich
fort durch den gegebenen Handlungsbedarf zum Klimaschutz, der vor
allem den Bestand betrifft und weiter betreffen wird.
Komplettsanierungen von Gebäuden oder die energetische
Modernisierung mit hoch wärmegedämmten Gebäudehüllen kann mit
Holzbau in sinnvoller Weise mit Aufstockungen von Gebäuden im Zuge
der Nachverdichtung
gekoppelt werden.
Metropolen und Urbanisierung
Immer mehr Bewohner ländlicher Gegenden verlassen ihre Wohnungen
und suchen ihren Lebensschwerpunkt in Städten und Metropolregionen
(Landflucht). Neben der gesellschaftlich gewollten Begrenzung der
Flächeninanspruchnahme für Gebäude sorgen persönliche,
gesellschaftliche und wirtschaftspolitische Motive dafür, dass
urbane Zentren zunehmend mehr Menschen auf engem Raum aufnehmen
müssen. Dem Holzbau stehen dort die Türen weit offen: Horizontale,
aber auch vertikale Nachverdichtung (durch Aufstockung) sind
mittlerweile zu Paradedisziplinen des Holzbaus avanciert. Allein
das geringe Gewicht und der hohe Vorfertigungsgrad außerhalb der
Baustelle machen Holz meist alternativlos.
Fazit
Sowohl der Trend als auch der Handlungsbedarf in Richtung
Klimaschutz und Nachhaltigkeit
hat sich im letzten Jahrzehnt zunehmend verschärft. Für beide
Themengebiete bietet der Holzbau hervorragende Voraussetzungen.
Ähnlich wie Beton und Stahl zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur
Lösung anstehender Bauaufgaben beitrugen und andere traditionelle
Bauarten zunehmend ablösten, ist es nun wiederum der Holzbau, mit
dessen Renaissance wir die vor uns liegenden Herausforderungen
effektiv und dauerhaft bewältigen können.
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