Holzspanwerkstoffe
Herstellung und Anwendungsmöglichkeiten
Zur Herstellung von Spanwerkstoffplatten werden meist Abfallstoffe aus der holzverarbeitenden Industrie genutzt, sodass der Rohstoff Holz annähernd zu hundert Prozent stofflich verwertet werden kann. Je nach Länge der Späne werden Plattenwerkstoffe unterschiedlicher Qualität und für unterschiedliche Anwendungsbereiche hergestellt. Dazu werden meist beleimte Späne zu Platten verpresst. Je nach Anwendung kann auch Zement als Bindemittel verwendet werden (zementgebundene Spanplatte). Herkömmliche Spanplatten kommen meist im Ausbau zum Einsatz.
Gallerie
Für Konstruktionen im Holzbau sind Langspanholz (LSL), das für hochbelastete Bauteile eingesetzt werden kann, und Oriented Strand Boards (OSB) am bedeutendsten. Da sie relativ kostengünstig ist, ist die OSB-Platte das am häufigsten eingesetzte Plattenmaterial zur Aussteifung von Tafelbauwänden. Aber auch für Dach- und Deckenschalungen oder für Stegträger wird sie sehr häufig verwendet. OSB-Platten haben einen sehr hohen Leimanteil, sind relativ diffusionsdicht und können bei Außenbauteilen als innere Beplankung die luft-/dampfdichte Schicht ausbilden, wenn die Plattenstöße entsprechend abgeklebt sind.
Für OSB gelten die DIN EN 13986: Holzwerkstoffe zur Verwendung im Bauwesen, DIN EN 300: Platten aus langen, flachen, ausgerichteten Spänen (OSB) und DIN EN 12369-1: Holzwerkstoffe - Charakteristische Werte für die Berechnung und Bemessung von Holzbauwerken - Teil 1: OSB, Spanplatten und Faserplatten bzw. die jeweilige Zulassung.
Fachwissen zum Thema
Baunetz Wissen Holz sponsored by:
Informationsdienst Holz | getragen durch den Informationsverein Holz, Düsseldorf
Kontakt: +49 (0) 211 9665580 | info@informationsvereinholz.de
und Holzbau Deutschland Institut e.V., Berlin
Kontakt: +49 (30) 20314533 | kontakt@institut-holzbau.de
und Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V., Wuppertal
Kontakt: +49 (0) 20276972732 | info@studiengemeinschaft-holzleimbau.de