Dachgeschossausbau frühzeitig berücksichtigen
Aspekte bei der Neubauplanung
Auch wenn beim Bau eines Eigenheims noch kein Wohnraum im Dachgeschoss vorgesehen ist, macht es Sinn, bereits in der Planungsphase an eine zukünftige Nutzung des Dachbodens zu denken. So lässt sich später Zeit und Geld sparen, wenn einmal zusätzlicher Platz benötigt wird. Schließlich kann ein ausgebautes Dachgeschoss, je nach Lebensphase und Wohnsituation, beispielsweise als zusätzliches Kinderzimmer, Büro oder Platz für Gäste genutzt werden.
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Entscheidet sich der Bauherr bereits beim Hausbau dafür, die
Weichen für eine spätere Wohnnutzung des Dachraums zu stellen,
müssen Dachform und -neigung sowie die Statik des Dachstuhles
entsprechend angepasst werden. Dieser muss so ausgelegt sein, dass
er in der Lage ist, größere Lasten als im unbewohnten, nicht
ausgebauten Zustand zu tragen. Es empfehlen sich besonders Sattel-
und Mansarddächer mit einer Neigung von über 35 Grad. Sie
ermöglichen die eine größere Wohnfläche, die zudem ohne störende
Balken und Stützen auskommt. Dabei ist zu beachten, dass ein
Dachboden zur Genehmigung als Wohnraum über eine Mindest-Deckenhöhe
von 2,20 bis 2,40 Meter verfügen muss. Dies ist abhängig von der
jeweiligen Landesbauordnung.
Bedeutsam ist ebenfalls, ob später einmal Dachgauben,
Dachfenster mit Balkonfunktion oder großflächige Schiebefenster
etc. eingebaut werden sollen. Nicht jedes Tragwerk eignet sich für
einen problemlosen Einbau solcher Lichtquellen. Hierbei sollte auch
bereits an Fenster als Rettungswege über das Dach gedacht werden,
die nach den Brandschutzbestimmungen verpflichtend für einen
Nutzung als Wohnraum sind. Hierzu ist eine Fensteröffnung von
mindestens 0,90 x 1,20 Meter einzuplanen (auch hier gelten die
Bestimmungen der jeweiligen Landesbauordnungen).
Oftmals wird zudem bei der Planung ein sicherer Zugang zum Dachgeschoss vernachlässigt. Eine Einstiegsluke mit Leiter wird vom Bauamt zwar als Zugang zu einer bloßen Abstellfläche anerkannt – nicht jedoch, wenn der Speicher als Wohnraum ausgebaut werden soll. Deshalb sollte bereits beim Neubau eine Treppe zum Dachraum eingeplant werden, denn ein späterer Einbau lässt sich nicht immer realisieren. Nicht zuletzt sollte die Wärmedämmung während der ersten Bauphase für das gesamte Haus bis in den First vorgenommen werden, anstatt später eine teurere, nachträgliche Dämmung vorzunehmen.