Das belüftete Flachdach: Kaltdach
Gallerie
Das zweischalige belüftete Flachdach, früher auch Kaltdach
genannt, entstand aus der Überlegung, das steile Dach so lange
flacher zu gestalten, bis ein kleiner Luftraum zur Durchlüftung
entsteht. Auf Dauer konnte sich diese Konstruktion jedoch nicht
durchsetzen, da sich Probleme bei der Querlüftung ergaben, die zu
zahlreichen Schäden führten. So entwickelte sich in den 1950er und
1960er Jahren immer mehr das einschalige, nicht belüftete
Flachdach, auch Warmdach genannt, bei dem alle Funktionsschichten
unmittelbar übereinander liegen.
Regelschichtenaufbau beim belüfteten Flachdach:
- Kies
- Abdichtung
- Trennlage
- Unterlage (z.B. Holzschalung)
- Durchlüftungsebene
- Wärmedämmung
- Dampfsperre
- Dachtragkonstruktion (z.B. Stahlbeton).
Auch bei zweischaligen, belüfteten Flachdachkonstruktionen ist unterhalb der Wärmedämmung eine Dampfsperre mit einer diffusionsäquivalenten Luftschichtdicke von sd = mind. 10 m einzubauen. Für eine schadensfreie Konstruktion sind folgende Faktoren dringend zu beachten:
- Ausreichendes Strömungsgefälle, d.h. der Luftraum muss hoch genug dimensioniert werden
- Ausreichend bemessene Zu- und Abluftöffnungen
- Hindernisfreier Luftraum (Achtung: Überzüge, Wechsel etc.)
- Günstige Grundrissformen oder Gebäudequerschnitte (Verhältnis Innenecken zu Außenecken)
- Windexponierte Lage des Bauwerkes
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