Baustoff des 20. und 21. Jahrhunderts
Beton wird oft als Baustoff des 20. Jahrhunderts bezeichnet – dass er auch das Potenzial zum Baustoff des 21. Jahrhunderts hat, beweisen zahlreiche betontechnologische Innovationen. Die Zeiten, als Beton noch ein einfaches 3-Stoff-Gemisch aus Zement, Wasser und Zuschlag war, sind vorbei – High-Tech-Beton ist heute ein 6-Stoff-System aus Zement, Gesteinskörnung, Wasser, Zusatzmittel, Zusatzstoffen und Luft.
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Durch Variieren und Modifizieren dieser Bestandteile kann Beton neue Verarbeitungs- und Nutzungseigenschaften gewinnen – als Beton, der nicht mehr durch Rütteln verdichtet werden muss (SVB), als hochfester oder ultrahochfester Beton, als säureresistentes Baumaterial, als Textilbeton auf der Basis von Glas- oder Carbonfasern, als Foto-, Leicht- oder selbstreinigender Beton.
Ob er sich als Baustoff des 21. Jahrhunderts bewährt, wird auch
damit zusammenhängen, wie die Methoden zu seiner ressourcen- und
energiesparenden Herstellung weiterentwickelt werden können. Die
Verwendung rezyklierter Gesteinskörnungen, die Forschungen zur
Reduzierung des Materialeinsatzes sowie die Entwicklung von
tragfähigen Betonen auf der Grundlage von Zementen, die mit weniger
Energie erzeugt werden können und im Herstellungsprozess weniger
Kohlenstoffdioxid freisetzen, sind erste Schritte in diese
Richtung.
Daneben müssen der Erhalt und die Umnutzung bereits vorhandener
Gebäude aus Beton noch stärker in den Fokus rücken, damit die
Langlebigkeit des Materials ausgenutzt werden kann und die in den
Bauten gespeicherte graue Energie nicht verloren geht.
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