Mit ihm wurden die Städte Europas in kurzer Zeit autogerecht
umgebaut und Millionen von neuen Wohnungen fertiggestellt: In den
Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wird Beton zu einem der
wichtigsten Baumaterialien. Besonders Stahlbeton
ist gefragt für die Errichtung von großen Infrastrukturbauten wie
Straßen, Brücken, Staudämmen, Kraftwerken und für die auf
kurzfristigen finanziellen Ertrag ausgerichtete Produktion von
Gebäuden. Damit ist der Baustoff spätestens seit der zweiten Hälfte
des 20. Jahrhunderts eng verknüpft mit kapitalistischen und
kolonialen Wirtschaftsstrukturen.
Gallerie
Beton ist essenziell für die auf kurzfristigen finanziellen Ertrag ausgerichtete Bauwirtschaft.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
01|11
Der Einsatz von Stahlbeton ermöglichte den Bau zahlreicher Infrastrukturbauwerke und somit den autogerechten Stadtumbau.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
02|11
Im politischen Westen wie Osten wurden in den Nachkriegsjahrzehnten dank der industrialisierten Betonherstellung Millionen von Wohnungen geschaffen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
03|11
Rohe Betonoberflächen gehören zum Gestaltungskanon der 1960er- und 1970er-Jahre. Hier im Bild: die 1967 fertiggestellte Berkeley Library am Trinity College Dublin, entworfen von Ahrends Burton Koralek.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|11
Gestalterische Qualitäten von Fassaden und Tragwerken sind heute mögliche Argumente für Pflege und Erhalt von Betonbauten.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
05|11
Nicht nur Ortbeton, auch Fertigteile gehören zum Bauen mit Beton – etwa hier beim innerstädtischen Wohnungsbau im früheren Osten von Berlin...
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
06|11
...oder hier bei einem Universitätsgebäude in Kopenhagen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
07|11
Einige große Betonbauten ziehen mit beeindruckenden Formen Tourist*innen an – wie hier in Brasilia.
Bild: Julia Blöser, Berlin
08|11
Die Belastbarkeit und Formbarkeit des Betons regte viele Planende zu Experimenten an. Im Bild zu sehen ist das heutige Haus der Kulturen der Welt, dessen Betondach 1980 infolge einer Materialermüdung an den Spannkabeln einstürzte.
Bild: Natalie Pawlik, Berlin
09|11
Wie mit dem Betonbestand und den korrodierenden Stahlbewehrungen umgegangen werden sollte, beschäftigt zahlreiche Menschen aus Bauwirtschaft, Planung, Politik und Forschung.
Bild: Julia Blöser, Berlin
10|11
Noch immer steigt die weltweit verbaute Betonmenge von Jahr zu Jahr an.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Schnell, großmaßstäblich, kostengünstig
Beton war in den Nachkriegsjahrzehnten bei vielen Akteuren der
Baubranche im politischen Westen wie Osten beliebt. Vieles sprach
für ein schnelles, ertragreiches Bauen: Weiterentwickelte
Betonzusammensetzungen und Fertigungsmethoden – vor Ort wie bei der
Präfabrikation – erhöhten die Geschwindigkeit auf den Baustellen.
Große Gebäudevolumen konnten von nun an in kurzer Zeit errichtet
werden. Genauso können die Rohstoffe für Beton und Zement maschinell
extrahiert und verarbeitet werden. Das gilt auch für die Kohle, die
in Europa lange Zeit der Hauptbrennstoff für die in der
Zementproduktion notwendige Hitze war. Durch die industrialisierte,
stark skalierte Produktion von Beton-Baustoffen und -Bauteilen sank
der Personalbedarf erheblich, speziell gegenüber dem zuvor weit
verbreiteten Bauen mit Mauerwerkssteinen.
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Beton ist essenziell für die auf kurzfristigen finanziellen Ertrag ausgerichtete Bauwirtschaft.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Der Einsatz von Stahlbeton ermöglichte den Bau zahlreicher Infrastrukturbauwerke und somit den autogerechten Stadtumbau.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Im politischen Westen wie Osten wurden in den Nachkriegsjahrzehnten dank der industrialisierten Betonherstellung Millionen von Wohnungen geschaffen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
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Rohe Betonoberflächen gehören zum Gestaltungskanon der 1960er- und 1970er-Jahre. Hier im Bild: die 1967 fertiggestellte Berkeley Library am Trinity College Dublin, entworfen von Ahrends Burton Koralek.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Gestalterische Qualitäten von Fassaden und Tragwerken sind heute mögliche Argumente für Pflege und Erhalt von Betonbauten.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Nicht nur Ortbeton, auch Fertigteile gehören zum Bauen mit Beton – etwa hier beim innerstädtischen Wohnungsbau im früheren Osten von Berlin...
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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...oder hier bei einem Universitätsgebäude in Kopenhagen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
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Einige große Betonbauten ziehen mit beeindruckenden Formen Tourist*innen an – wie hier in Brasilia.
Bild: Julia Blöser, Berlin
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Die Belastbarkeit und Formbarkeit des Betons regte viele Planende zu Experimenten an. Im Bild zu sehen ist das heutige Haus der Kulturen der Welt, dessen Betondach 1980 infolge einer Materialermüdung an den Spannkabeln einstürzte.
Bild: Natalie Pawlik, Berlin
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Wie mit dem Betonbestand und den korrodierenden Stahlbewehrungen umgegangen werden sollte, beschäftigt zahlreiche Menschen aus Bauwirtschaft, Planung, Politik und Forschung.
Bild: Julia Blöser, Berlin
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Noch immer steigt die weltweit verbaute Betonmenge von Jahr zu Jahr an.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Gestaltung mit Ortbeton- und Fertigbetonbauweise
Zur Verbreitung des Betons beigetragen haben auch die
gestalterischen Vorlieben der Mitarbeitenden von Ingenieur- und
Architekturbüros. An zahlreichen Museen, Kirchen, Kongresszentren
und Firmenzentralen der 1960er- und 1970er-Jahre sind
Tragstrukturen und Fassaden aus Beton als Gestaltungsmittel zu
beobachten. Sie zeugen von einer Faszination der Gestaltenden für
die freie Formbarkeit, die Belastbarkeit und die vielfältig
bearbeitbaren Oberflächen des Betons. Mittlerweile stehen die
Sichtbetonbauten der sogenannten Nachkriegsmoderne und des Brutalismus im Fokus der Denkmalpflege und einer
breiteren, architekturinteressierten Öffentlichkeit.
Angesichts des enormen Bedarfs an standardisierten, komfortablen
Wohnungen begannen Bauunternehmen und Planungsbüros –
privatwirtschaftlich wie staatlich – seit den 1950er-Jahren
zunehmend mit massenweise hergestellten Stahlbetonfertigteilen zu
arbeiten. Genauso wurden standardisierte Betonelemente im
Industriebau gängig. Die Geometrien und Oberflächen der Elemente
und ihre Komposition erhielten besondere Aufmerksamkeit, um trotz
der Serialität und Standardisierung abwechslungsreiche Fassaden und
Grundrisse zu erzeugen.
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Beton ist essenziell für die auf kurzfristigen finanziellen Ertrag ausgerichtete Bauwirtschaft.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Der Einsatz von Stahlbeton ermöglichte den Bau zahlreicher Infrastrukturbauwerke und somit den autogerechten Stadtumbau.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Im politischen Westen wie Osten wurden in den Nachkriegsjahrzehnten dank der industrialisierten Betonherstellung Millionen von Wohnungen geschaffen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
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Rohe Betonoberflächen gehören zum Gestaltungskanon der 1960er- und 1970er-Jahre. Hier im Bild: die 1967 fertiggestellte Berkeley Library am Trinity College Dublin, entworfen von Ahrends Burton Koralek.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Gestalterische Qualitäten von Fassaden und Tragwerken sind heute mögliche Argumente für Pflege und Erhalt von Betonbauten.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Nicht nur Ortbeton, auch Fertigteile gehören zum Bauen mit Beton – etwa hier beim innerstädtischen Wohnungsbau im früheren Osten von Berlin...
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
06|11
...oder hier bei einem Universitätsgebäude in Kopenhagen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
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Einige große Betonbauten ziehen mit beeindruckenden Formen Tourist*innen an – wie hier in Brasilia.
Bild: Julia Blöser, Berlin
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Die Belastbarkeit und Formbarkeit des Betons regte viele Planende zu Experimenten an. Im Bild zu sehen ist das heutige Haus der Kulturen der Welt, dessen Betondach 1980 infolge einer Materialermüdung an den Spannkabeln einstürzte.
Bild: Natalie Pawlik, Berlin
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Wie mit dem Betonbestand und den korrodierenden Stahlbewehrungen umgegangen werden sollte, beschäftigt zahlreiche Menschen aus Bauwirtschaft, Planung, Politik und Forschung.
Bild: Julia Blöser, Berlin
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Noch immer steigt die weltweit verbaute Betonmenge von Jahr zu Jahr an.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Robuste Strukturen
Viele Betonbauten erwiesen sich als dauerhaft und werden seit
Jahrzehnten genutzt und wiederholt umgenutzt. Die aufgrund der
korrosionsgefährdeten Stahlbewehrung oftmals großzügig
dimensionierten Tragstrukturen halten An- und Umbauten stand. Ideal
für lange Nutzungsdauern sind auch die offenen Grundrisse, die die
großen Spannweiten, aussteifenden Treppenkerne und manchmal auch
tragenden Fassaden des Betonbaus ermöglicht haben. Nicht zuletzt
sprechen sich einige aufgrund der gestalterischen Qualitäten von
Fassaden, Tragwerken und Raumzusammenhängen für den Erhalt von
Betonbauten aus. Zahlreiche Schulen, Universitäten,
Forschungseinrichtungen, Rathäuser, Bibliotheken und Wohnanlagen
aus Beton sind in den Nachkriegsjahrzehnten entstanden und Teil des
Stadtlebens in West- wie Ostdeutschland geworden.
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Beton ist essenziell für die auf kurzfristigen finanziellen Ertrag ausgerichtete Bauwirtschaft.
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Der Einsatz von Stahlbeton ermöglichte den Bau zahlreicher Infrastrukturbauwerke und somit den autogerechten Stadtumbau.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Im politischen Westen wie Osten wurden in den Nachkriegsjahrzehnten dank der industrialisierten Betonherstellung Millionen von Wohnungen geschaffen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
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Rohe Betonoberflächen gehören zum Gestaltungskanon der 1960er- und 1970er-Jahre. Hier im Bild: die 1967 fertiggestellte Berkeley Library am Trinity College Dublin, entworfen von Ahrends Burton Koralek.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Gestalterische Qualitäten von Fassaden und Tragwerken sind heute mögliche Argumente für Pflege und Erhalt von Betonbauten.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Nicht nur Ortbeton, auch Fertigteile gehören zum Bauen mit Beton – etwa hier beim innerstädtischen Wohnungsbau im früheren Osten von Berlin...
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06|11
...oder hier bei einem Universitätsgebäude in Kopenhagen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
07|11
Einige große Betonbauten ziehen mit beeindruckenden Formen Tourist*innen an – wie hier in Brasilia.
Bild: Julia Blöser, Berlin
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Die Belastbarkeit und Formbarkeit des Betons regte viele Planende zu Experimenten an. Im Bild zu sehen ist das heutige Haus der Kulturen der Welt, dessen Betondach 1980 infolge einer Materialermüdung an den Spannkabeln einstürzte.
Bild: Natalie Pawlik, Berlin
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Wie mit dem Betonbestand und den korrodierenden Stahlbewehrungen umgegangen werden sollte, beschäftigt zahlreiche Menschen aus Bauwirtschaft, Planung, Politik und Forschung.
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Normierung und Erfahrung
Gestalten, Planen und Bauen mit Beton und Stahlbeton wurde nach
1945 Teil des Kolloquiums an Hochschulen und dort auch intensiv
beforscht. Zugleich wurden Bautechnik und Baustoff umfassend
genormt. Im Laufe der Zeit zeigten jedoch ältere Beton-Bauwerke,
etwa aus den 1960er- und 1970er-Jahren, deutliche Mängel bei
Planung und Ausführung, die zum Beispiel zur Korrosion der
Stahlbewehrung führten. Anhand dieser Erkenntnisse aus Praxis und
Forschung wurden die Regelwerke grundlegend angepasst. Bei der
Neufassung der Betonnormen im Jahr 2000 wurde die Dauerhaftigkeit
mit den dazugehörigen Expositionsklassen Teil der Bemessung des
Tragwerks.
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Beton ist essenziell für die auf kurzfristigen finanziellen Ertrag ausgerichtete Bauwirtschaft.
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Der Einsatz von Stahlbeton ermöglichte den Bau zahlreicher Infrastrukturbauwerke und somit den autogerechten Stadtumbau.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Im politischen Westen wie Osten wurden in den Nachkriegsjahrzehnten dank der industrialisierten Betonherstellung Millionen von Wohnungen geschaffen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
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Rohe Betonoberflächen gehören zum Gestaltungskanon der 1960er- und 1970er-Jahre. Hier im Bild: die 1967 fertiggestellte Berkeley Library am Trinity College Dublin, entworfen von Ahrends Burton Koralek.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Gestalterische Qualitäten von Fassaden und Tragwerken sind heute mögliche Argumente für Pflege und Erhalt von Betonbauten.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Nicht nur Ortbeton, auch Fertigteile gehören zum Bauen mit Beton – etwa hier beim innerstädtischen Wohnungsbau im früheren Osten von Berlin...
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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...oder hier bei einem Universitätsgebäude in Kopenhagen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
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Einige große Betonbauten ziehen mit beeindruckenden Formen Tourist*innen an – wie hier in Brasilia.
Bild: Julia Blöser, Berlin
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Die Belastbarkeit und Formbarkeit des Betons regte viele Planende zu Experimenten an. Im Bild zu sehen ist das heutige Haus der Kulturen der Welt, dessen Betondach 1980 infolge einer Materialermüdung an den Spannkabeln einstürzte.
Bild: Natalie Pawlik, Berlin
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Wie mit dem Betonbestand und den korrodierenden Stahlbewehrungen umgegangen werden sollte, beschäftigt zahlreiche Menschen aus Bauwirtschaft, Planung, Politik und Forschung.
Bild: Julia Blöser, Berlin
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Noch immer steigt die weltweit verbaute Betonmenge von Jahr zu Jahr an.
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Materialfragen
Noch in den 1950er-Jahren war Beton ein sogenanntes einfaches
Drei-Stoff-Gemisch aus Zement, Wasser und Zuschlag,
sprich Gesteinskörnung. Im Laufe der Jahrzehnte kamen
Zusatzmittel wie Betonverflüssiger, Fließmittel, Beschleuniger und Verzögerer und
Zusatzstoffe wie Farbpigmente, Fasern oder mineralische Feinstoffe
hinzu. Mit ihnen lassen sich Verarbeitung und Materialeigenschaften
des Betons der Bauaufgabe gemäß anpassen. Ab den 1990er-Jahren
ermöglichte die Entwicklung des selbstverdichtenden Betons, zuvor
nicht realisierbare Geometrien umzusetzen. Mit zunehmendem Alter
des Betonbestands und korrodierender Stahlbewehrungen geraten
Fragen des Bauwerkserhalts, der Umnutzung und des Betonrecyclings
in den Fokus. Der enorme Ressourcenverbrauch, insbesondere der
Sand- und Energiebedarf, werden im 21. Jahrhundert von einer
breiteren Öffentlichkeit abgelehnt und auch von den Unternehmen des
Bausektors selbst thematisiert. Die Suche nach Alternativen ist
Gegenstand vieler Forschungsvorhaben.
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Beton ist essenziell für die auf kurzfristigen finanziellen Ertrag ausgerichtete Bauwirtschaft.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Der Einsatz von Stahlbeton ermöglichte den Bau zahlreicher Infrastrukturbauwerke und somit den autogerechten Stadtumbau.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
02|11
Im politischen Westen wie Osten wurden in den Nachkriegsjahrzehnten dank der industrialisierten Betonherstellung Millionen von Wohnungen geschaffen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
03|11
Rohe Betonoberflächen gehören zum Gestaltungskanon der 1960er- und 1970er-Jahre. Hier im Bild: die 1967 fertiggestellte Berkeley Library am Trinity College Dublin, entworfen von Ahrends Burton Koralek.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|11
Gestalterische Qualitäten von Fassaden und Tragwerken sind heute mögliche Argumente für Pflege und Erhalt von Betonbauten.
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
05|11
Nicht nur Ortbeton, auch Fertigteile gehören zum Bauen mit Beton – etwa hier beim innerstädtischen Wohnungsbau im früheren Osten von Berlin...
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
06|11
...oder hier bei einem Universitätsgebäude in Kopenhagen.
Bild: Urte Schmidt, Berlin
07|11
Einige große Betonbauten ziehen mit beeindruckenden Formen Tourist*innen an – wie hier in Brasilia.
Bild: Julia Blöser, Berlin
08|11
Die Belastbarkeit und Formbarkeit des Betons regte viele Planende zu Experimenten an. Im Bild zu sehen ist das heutige Haus der Kulturen der Welt, dessen Betondach 1980 infolge einer Materialermüdung an den Spannkabeln einstürzte.
Bild: Natalie Pawlik, Berlin
09|11
Wie mit dem Betonbestand und den korrodierenden Stahlbewehrungen umgegangen werden sollte, beschäftigt zahlreiche Menschen aus Bauwirtschaft, Planung, Politik und Forschung.
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Noch immer steigt die weltweit verbaute Betonmenge von Jahr zu Jahr an.
Bild: Maximilian Ludwig, Berlin
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Globaler Baustoff für eine globale Immobilienwirtschaft
An der Herstellung von Zement und Beton sind seit einiger Zeit
global tätige Konzerne beteiligt. Viele der größten haben ihren
Sitz in Europa. Sie versuchen über Beteiligungen und Übernahmen
einen möglichst großen Teil der Wertschöpfungskette zu
kontrollieren – von der Extraktion von Sand und Kies bis zum
fertigen Beton.
Aktuell wird in China und Indien am meisten Beton und Zement
verbraucht. Hier, wie in vielen Ländern Asiens und des globalen
Südens, aber auch andernorts auf der Welt ist der steigende
Verbrauch an Beton und Zement verzahnt mit rasanten
Urbanisierungsprozessen, dem Ausbau von Transport- und
Energieinfrastrukturen, einem Anstieg der Industrieproduktion und
den Anlageinteressen von Banken und Immobilienunternehmen. Ein Ende
des Wachstums ist daher trotz der gravierenden Umweltfolgen des
Bauens mit Beton nicht in Sicht.
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Einführung
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