DIN 18257 Schutzbeschläge und Schutzrosetten
Gallerie
Schutzbeschläge und Schutzrosetten sollen Schlösser
gegen Einbruchversuche schützen. Die Anforderungen an sie werden in
der DIN 18257 Baubeschläge - Schutzbeschläge -
Begriffe, Maße, Anforderungen, Kennzeichnung geregelt. Ein
Schutzbeschlag nach dieser Norm ist dazu
bestimmt, an einer Tür das Schlossgesperre (insbesondere den
Türstift des Schlosses) und den Profilzylinder gegen unbefugte mechanische
Manipulation zu schützen, die dem Ziel des Eindringens in den durch
die Tür gesicherten Raum dient. Parallel existiert mit DIN EN 1906
eine europäische Norm für Türdrücker und Türknäufe.
Eine Schutzrosette kann zum Teil die Funktion eines
Schutzbeschlages übernehmen. Um das gleiche Widerstandsvermögen wie
ein Schutzbeschlag gleicher Klasse zu erzielen, erfordert ihr
Einsatz zusätzliche Maßnahmen (z.B. Bohrschutz). Schutzbeschläge
und Schutzrosetten nach dieser Norm werden in vier
Widerstandsklassen bezüglich der einbruchhemmenden Wirkungsweise
eingeteilt.
- ES0 oder Klasse 1 = geringe Einbruchhemmung
- ES1 oder Klasse 2 = mäßige Einbruchhemmung
- ES2 oder Klasse 3 = starke Einbruchhemmung
- ES3 oder Klasse 4 = extreme Einbruchhemmung
Ein Schutzbeschlag nach DIN 18257 besteht aus folgenden Teilen:
- Außenschild
- Innenschild
- Verbindungselemente zwischen Außen- und Innenschild
- Gegebenenfalls Türdrücker oder feststehender Knopf oder Stoßgriff (Griffplatte) am Außenschild
- Gegebenenfalls zusätzliche Abdeckung des Profilzylinders einschließlich Zylinderkern (Zylinderabdeckung)
Eine Schutzrosette nach DIN 18257 besteht aus folgenden Teilen:
- Außenrosette
- Innenrosette
- Verbindungselemente zwischen Außen- und Innenrosette
- Gegebenenfalls Türdrücker oder feststehender Knopf oder Stoßgriff (Griffplatte) an der Außenrosette
- Gegebenenfalls zusätzliche Abdeckung des Profilzylinders einschließlich Zylinderkern (Zylinderabdeckung)
Wenn der Profilzylinder ohne Ziehschutz ausgestattet ist,
sollte der Schutzbeschlag oder die Schutzrosette über eine Zylinderabdeckung (ZA) verfügen
Die Dicke des Außenschildes bzw. der Außenrosette ist vom
Anwender bzw. Monteur so auszuwählen, dass der aus dem
Schlosskasten herausragende, über die Türoberfläche hervorstehende
Teil des Profilzylinders abgedeckt wird. Seine Oberfläche sollte
dabei nicht mehr als maximal 3 mm gegenüber der Oberfläche des
Außenschildes vorstehen.
Diese Norm dient als Grundlage für die sicherungstechnischen
Empfehlungen der Polizei und für die Herausgabe des
Herstellerverzeichnisses der Kommission Polizeiliche
Kriminalprävention (KPK) über geprüfte und zertifizierte
einbruchhemmende Produkte.
Die Ausführungen beziehen sich auf die Ausgabe DIN
18257:2022-02
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