Jüdisches Museum Berlin

Himmelstreppe

Das Jüdische Museum Berlin ist eine bemerkenswerte Erscheinung. Im Zickzack schlängelt sich das zinkblechbeschlagene Gebäude neben dem alten barocken Kollegienhaus über das Grundstück. Es entstand nach einem Wettbewerbsgewinn zu einer Zeit, als Berlin sich noch im Umbruch nach dem Mauerfall befand. Aus der Grundrissfigur des zerborstenen Davidsterns entwickelt sich in vielen Brüchen ein Baukörper, der "between the lines", zwischen imaginären Linien Voids = Leerstellen beinhaltet, die auf das Fehlen der jüdischen Mitbürger durch den Holocaust hinweisen. Sowohl im Grundriss als auch im Schnitt durchdringen Schnittlinien als Fensterschlitze oder Lichtbänder die Hüllflächen.

Gallerie

Unter den Fundamenten des Kollegienhauses hindurch betritt man das Jüdische Museum über einen dramatischen Eingangs-Void, von wo aus sich drei verschiedene Straßen durch den Erweiterungsbau öffnen. Die erste und längste Straße mündet in einem lang ansteigenden Verbindungstreppenlauf zur „Berliner Geschichte". Die nächste Straße führt aus dem Gebäude nach außen zum E.T.A.Hofmann Garten. Die dritte Straße endet in der Sackgasse des „Holocaust-Void". Das Gebäude ist außen mit Zinkblech verkleidet, im Inneren zum Teil verputzt und zum Teil auch in Sichtbeton ausgeführt.

Treppe

Die schlicht anthrazitgraue, einläufig gerade Steintreppe mit Zwischenpodesten in der hohen Treppenschlucht ist ein Raumerlebnis per se. Kreuz und quer verlaufende Betonbalken durchschneiden den sakral anmutenden Raum. Sieben hintereinander in einer Flucht liegende Treppenläufe dehnen sich als Himmelstreppe quer durch das Gebäude mit seinen Voids aus. Die Treppenläufe dienen drei übereinander liegende Ausstellungsebenen an. Eine Besonderheit ist auch die Anordnung des Wandhandlaufs in einer Betonaussparung, in der gleichzeitig eine indirekte Beleuchtung eingebaut wurde.

Bautafel

Architektur: Daniel Libeskind, Projektleitung: Matthias Reese und Jan Dinnebier, Mitarbeiter: Stefan Blach, David Hunter, Tarla Macgabhann, Noele McCauley, Claudia Reisenberger, Eric J. Schall, Solveig Scheper und Ilkka Tarkkanen
Projektbeteiligte: Cziesielski+Partner; GSE Tragwerkplaner; IGW Ingenieurgruppe Wiese (Statik); Müller, Knippschild, Wehberg (Landschaftsarchitektur); Lichtplanung Dinnebier (Lichtplanung)
Bauherr/in: Land Berlin
Fertigstellung: 1999
Standort: Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
Bildnachweis: Jüdisches Museum Berlin

Fachwissen zum Thema

Grundtypen gerader Treppen

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Treppenformen

Gerade Treppen

Mit seinem relativ einfachen Grundriss und der bequemen Begehbarkeit ist der aus dem Steigebaum entwickelte gerade Treppenlauf die wohl älteste Form im traditionellen Treppenbau.

Podeste dienen als Ruhe-, Ausweich- und Sicherheitsebenen zwischen den Treppenläufen und am An- und Austritt, hier eine zweläufige, gerade Treppe mit drei Zwischenpodesten im Firmengebäude DSV in Krefeld.

Podeste dienen als Ruhe-, Ausweich- und Sicherheitsebenen zwischen den Treppenläufen und am An- und Austritt, hier eine zweläufige, gerade Treppe mit drei Zwischenpodesten im Firmengebäude DSV in Krefeld.

Treppenelemente

Podest

Bei notwendigen Treppen muss nach spätestens 18 Steigungen eine Podestfläche den Treppenlauf unterbrechen.

Surftipps

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Hauffstr. 40
73084 Salach
Tel.: +49 7162 93200-0
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