Besucherzentrum Gärten der Welt in Berlin

Biodiversität auf dem Gründach

Die Gärten der Welt sind eine ausgedehnte Parkanlage im Herzen von Marzahn-Hellersdorf, dem östlichsten Berliner Bezirk. Obwohl es hier durchaus kleinteilige Wohngebiete mit Ein- und Mehrfamilienhäusern gibt, dominieren großmaßstäbliche Zeilen, Scheiben, Punktbauten und Wohnblocks der 1960er und 70er Jahre. Anlässlich der Internationalen Gartenausstellung IGA 2017 wurde das Naherholungsgebiet von 21 auf 43 Hektar erweitert.

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Der westliche Haupteingang am Blumberger Damm bildet das Gegenüber eines Grünraums zwischen Hochhäusern und Wohnblocks des Bezirks. Hier erstreckt sich lang und flach das Besucherzentrum für die Gärten der Welt nach Plänen des Luxemburger Büros WW+ Architektur+Management. Mit seiner hellen Mauerwerksfassade erscheint es erdverbunden; der C-förmige Grundriss umschließt einen nach Süden offenen Hof.

Erschließung

Erschlossen wird der Eingangshof durch eine torartige Öffnung mit Kasse und Zugangskontrolle. Auf die übrigen Funktionen wie Information, Shop, Gastronomie und einen Veranstaltungsraum verweisen große Verglasungen. Ihren Ausflug in die Gärten der Welt können Besucher*innen aus allen Teilen des Gebäudes starten. Das Untergeschoss beherbergt die Nebenfunktionen wie Küche und Lager, Toiletten, Umkleiden und Personalräume.

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Einbindung in die Natur

Als Eingangsbau ist das Besucherzentrum in das Landschaftsgebiet eingebunden. Es bietet die notwendige Infrastruktur und nimmt sich gegenüber den angrenzenden, teils repräsentativ, teils artifiziell gestalteten Gartenanlagen zurück. Mit Sichtmauerwerk aus unregelmäßig beige-grauem Ziegel fügt sich das Bauwerk harmonisch ein. Die zweischaligen Außenwände sind mit einer Innenschale aus Beton, Mineralwolledämmung und einer hinterlüfteten Vormauerschale aus Ziegeln ausgeführt. Außer Ziegel und Beton kamen vornehmlich Glas und Holz zum Einsatz sowie ein heller Terrazzo als Bodenbelag – also robuste, langlebige Materialien.

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Gründach und Biodiversitätsmodule

Einen wichtigen Stellenwert nimmt die rund 2.000 Quadratmeter große Dachbegrünung ein: Nicht nur, weil sie erheblich zur landschaftlichen Einbindung beiträgt, sondern auch, weil bei der Bepflanzung auf Artenvielfalt geachtet wurde. Gemeinsam mit dem Deutschen Dachgärtner Verband wurde ein Gründach entwickelt, das der Natur die überbaute Fläche ein Stück weit zurückgeben soll. Dafür wurde eine herkömmliche Extensivbegrünung mit eriner Substrathöhe von 6 cm und einer Bepflanzung mit verschiedenen Sedumarten durch sogenannte Biodiversitätsmodule ergänzt: Es gibt Sandlinsen für Wespen und Bienen, Grobkiesbeete für Spinnen und Käfer, temporäre Wasserflächen, Nisthilfen und Tothölzer als Strukturelemente. Das Dach bietet Kleintieren jedoch nicht nur Unterschlupf, sondern auch verschiedene Futterpflanzen.

Bautafel

Architekten: WW+ Architektur + Management, Esch-sur-Alzette, Trier
Projektbeteiligte: Mathias Grimmer PGA, Berlin (Bauüberwachung); Moniteurs, Berlin (Innenarchitektur Shop/Gastronomie); Geskes.hack Landschaftsarchitekten, Berlin (Landschaftsarchitektur); IKP Industrie-Konstruktion+ Planung, Pinneberg und Hilbers Ingenieurgesellschaft, Berlin (Tragwerksplanung); Deutscher Dachgärtner Verband, Nürtingen (Gründach/Biodiversitätsmodule); Fairplants-system, Pritzwalk (Ausführung Gründach)
Bauherr*in: Grün Berlin
Fertigstellung: 2017
Standort: Haupteingang „Gärten der Welt", Blumberger Damm 44, 12685 Berlin
Bildnachweis: alwitra/Sven-Erik Tornow; Ahner / DDV (Deutscher Dachgärtner Verband)

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Stadt- und Dachbegrünung sponsored by:
Optigrün international AG | Kontakt +49 7576 772-0 | www.optigruen.de
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