Allgemeines zu Solargründächern
Dächer sind für gewöhnlich die am wenigsten verschatteten Gebäudeteile, sodass sie sich bevorzugt für die Installation von Photovoltaik- bzw. Solarthermie-Anlagen anbieten. Außerdem stehen hier in der Regel ausreichend große Flächen für die solare Stromerzeugung zur Verfügung.
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Synergieeffekte durch Dachbegrünung und Solarnutzung
Kommunale Begrünungs-Festsetzungen enthalten oftmals die Klausel, dass auf eine Dachbegrünung verzichtet werden kann, wenn stattdessen die Fläche zur solaren Energiegewinnung genutzt wird. Diese bislang überwiegend als konkurrierend eingeschätzten Alternativen lassen sich aber auch gut miteinander verbinden, denn aus der Kombination von Dachbegrünung und Solarnutzung ergeben sich Synergieeffekte: Begrünte Dächer bewirken eine reduzierte Umgebungstemperatur, was zu einer Erhöhung des Wirkungsgrades der Solarzellen führt. Während offene Dachoberflächen aus Bitumenschweißbahnen oder hochpolymeren Dachbahnen typische Oberflächentemperaturen zwischen 70° und 80°C erreichen, sinken diese bei einer Kiesschüttung bereits auf Werte zwischen 50° und 65°C. Bei begrünten Dachflächen entstehen jedoch nur Temperaturen von etwa 35°C.
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Ein weiterer Synergieeffekt besteht darin, dass Dachbegrünungen
als Auflast zur Sicherung der Solaranlage gegen
Abheben oder Kippen verwendet werden dürfen. Durch diese
auflastgehaltenen Solar-Gründachsysteme werden entsprechende
Dachdurchdringungen vermieden, die ansonsten mögliche Fehlerquellen
darstellen. Diese Konstruktion kann bis zu einer Dachneigung von 5°
eingesetzt werden. Dieses Multifunktionsdach ermöglicht neben den
üblichen Vorteilen der Gebäudebegrünung eben auch die
Energiegewinnung vor Ort und vereint damit Klimaschutz und
Klimawandelanpassung in einem Dach.
Fachwissen zum Thema
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