Planungsgrundlagen bei Solargründächern

Um eine nachhaltige Funktionsweise sowohl der Solaranlage als auch der Dachbegrünung zu gewährleisten, bedarf es einer professionellen und fachgerechten Planung, Ausführung und fortlaufenden Instandhaltung.

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Abdichtung

Die Dachabdichtung verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion. Gemäß den Dachbegrünungsrichtlinien muss die Materialverträglichkeit und fachgerechte Abdichtung von möglichen Verankerungspunkten von Solaranlagen beachtet werden. Zudem muss die Dachabdichtung wurzelfest sein, erkennbar am Prüfzeugnis „Wurzelfest nach FLL“ der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau.

Flächenlast

Um sicherzustellen, dass ein Dach der Belastung durch die Begrünung und die Solaranlage standhält, müssen je nach Aufbau verschiedene Flächenlasten eingeplant werden. Maßgeblich für die Auflast ist die Substratschicht, dazu kommen die ständigen Lasten von Dränschicht und Vegetation. Bei den statischen Berechnungen sind die Lastannahmen immer für den wassergesättigten Zustand zu berücksichtigen. Die Zusatzbelastung durch eine Photovoltaikanlage beträgt etwa 20-30 kg/m².

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Wärmedämmung

Die Berücksichtigung der jeweiligen Wärmedämmung ist entscheidend, um eine effiziente Energieerzeugung und -nutzung bei der Verbindung von Photovoltaik und Dachbegrünung zu gewährleisten. Es gibt drei wesentliche Dacharten mit Wärmedämmung, die bei der Begrünung beachtet werden sollten. Die Wärmedämmschicht unter der Dachabdichtung gewährleistet den Wärmeschutz für Dachflächen, vorausgesetzt, sie bleibt dauerhaft trocken. Beim Umkehrdach hingegen – umgekehrt zu klassischen Warmdachkonstruktionen – befindet sich die Wärmedämmung oberhalb der Dachabdichtung im feuchten Bereich, was spezielle Dämmstoffe mit entsprechender Eignung und bauaufsichtlicher Zulassung erforderlich macht. In diesem Fall ist eine atmungsaktive Bauweise sowohl für den Gründachaufbau als auch die Solar-Module von Bedeutung. Unabhängig von der Dachart müssen alle Wärmedämmungen druckstabil und ausreichend belastbar sein.

Dachneigung

Die Dachneigung ist ein weiterer wesentlicher Aspekt, um die optimale Ausrichtung der Photovoltaikmodule zu gewährleisten und somit die Sonneneinstrahlung zu maximieren. Der ideale Winkel liegt in Deutschland bei 25° – 30° Neigung.

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Absturzsicherung

Für Wartungs- und Reparaturarbeiten ist ein sicherer Zugang zum Dach sicherzustellen und eine angemessene Absturzsicherung vorzusehen. Ab einer Absturzhöhe von 2,00 m und bei Arbeiten näher als 2,00 m am Dachrand sind Einrichtungen gegen einen möglichen Absturz notwendig. Aus diesem Grund müssen Solaranlage und Absturzsicherung bei Flachdächern gut aufeinander abgestimmt sein. Bei allen Formen der Sicherung werden auflastgehaltene Absturzsicherungen bevorzugt, um Dachdurchdringungen zu vermeiden.

Blitz- und Brandschutz

Die Anforderungen des Blitz- und Brandschutzes müssen ebenfalls berücksichtigt werden, um den notwendigen Schutz vor Flugfeuer und strahlende Wärme zu gewährleisten.

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Verschattung

Für die optimale Energieerzeugung ist eine Verschattung der Photovoltaikmodule zu vermeiden. Schon die Verschattung einzelner Solarzellen kann den Ausfall ganzer Modulreihen zur Folge haben. Erklären lässt sich das mit der elektrischen Verschaltung der Solarzellen, die in sogenannten „Strings“ in Reihe geschaltet werden. Wird nur eine Solarzelle verschattet, behindert das den Stromfluss, der dann nur noch so hoch ist, wie an der Stelle der Verschattung. Genauso verhält es sich mit einzelnen Modulen. Verschattungen von Solaranlagen können durch die Attika, zu geringe Modulreihenabstände, durch die Vegetation oder örtlich bedingte Gegebenheiten verursacht werden.

Instandhaltung

Schließlich ist eine regelmäßige und fachgerechte Instandhaltung sowohl der Dachbegrünung als auch der Solaranlage unerlässlich, um die optimale Funktionsweise beider Systeme aufrechtzuerhalten und ihre Effizienz langfristig zu gewährleisten. Aus diesem Grund muss der Zugang zum Dach durchgängig möglich sein.

Fachwissen zum Thema

Als die am wenigsten verschatteten Gebäudeteile eignen sich Dächer besonders gut für die Installation von Photovoltaik-Anlagen, hier auf dem Wohnprojekt Stadtfinken in Hamburg.

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Allgemeines zu Solargründächern

Das Solargründach bietet Synergieffekte durch die Verbindung von Begrünung und Solarnutzung.

Als Bodenbeläge für begehbare Dächer eignen sich beispielsweise Kies, Natur- oder Naturwerksteinplatten, frostsichere Keramikplatten, Asphalt, Holzdielen, Betonplatten oder Gummigranulat.

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Begeh- und befahrbare Gründächer

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Dachbegrünungsrichtlinien

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Insbesondere Photovoltaikanlagen (PV-Systeme) profitieren von der Integration in Dachbegrünungen.

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Substrataufbau, Vegetation und Instandhaltung

Bei der Begrünung und Pflege von Solargründächern sind bestimmte Prinzipien zu beachten, um die Synergieeffekte aus der Kombination von Gründach und Solaranlage optimal zu nutzen.

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Brandschutz für Solargründächer

In den letzten Jahren stieg die Nachfrage nach der Nutzung von Dachflächen.

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Ein Brandversuch untersucht die Sicherheit von Gründächern mit PV-Anlagen.

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Als die am wenigsten verschatteten Gebäudeteile eignen sich Dächer besonders gut für die Installation von Photovoltaik-Anlagen, hier auf dem Wohnprojekt Stadtfinken in Hamburg.

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Planungsgrundlagen bei Solargründächern

Schematische Darstellung des Aufbaus eines Solargründachs

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Damit die Kombination von Solaranlage und Dachbegrünung in beiden Bereichen nachhaltig funktioniert, sind eine fachgerechte Planung, Umsetzung und kontinuierliche Wartung notwendig.

Aufbau und Montage von Solargründächern

Wegen der potenziellen Schadensrisiken werden auflastgehaltene Montagesysteme für die PV-Anlage bevorzugt. Hier als Beispiel für auflastgehaltene Solargründächer auf der Wohnbebauung Freudenberger Weg in Berlin.

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Was bei der Umsetzung von Solargründächern zu beachten ist, um die langfristige Funktionsfähigkeit sowohl der Solaranlage als auch der Begrünung zu gewährleisten.

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