Retention und Verdunstung
Retentionsdächer entlasten bei Starkregen die kommunalen Abwassersysteme und vermindern das Risiko von Überschwemmungen. Außerdem sind sie aufgrund der erhöhten Verdunstungsleistung und der damit verbundenen Kühlung der Umgebung von großer Bedeutung für die Schaffung klimaresilienter, urbaner Gebiete.
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Auswirkungen von Bodenversiegelungen
Die zunehmende Versiegelung von Bodenflächen in städtischen Gebiete verstärkt die Auswirkungen des Klimawandels in beträchtlichem Maße, wie beispielsweise das Phänomen der urbanen Hitzeinseln zeigt. Ein wesentlicher Faktor, der die Erwärmung von Städten vorantreibt, ist die fehlende Verdunstung von Regenwasser in urbanen Räumen aufgrund versiegelter Oberflächen und die damit einhergehende Ableitung des Regenwassers in die Kanalisation. Das hat erhebliche Auswirkungen auf das städtische Klima: Einerseits unterbindet die fehlende Verdunstung von Regenwasser die Abkühlung von Gebäuden und begünstigt damit die Bildung von Hitzeinseln, andererseits führt sie zu Störungen im sogenannten kleinen Wasserkreislauf, was zu regionalen und überregionalen Veränderungen im Niederschlagsmuster führen kann.
Transpiration und Evaporation
Verdunstung oder besser Verdunstungskälte ist der Schlüssel zur Hitzereduktion in Städten. Denn die Verdunstung von Wasser benötigt große Energiemengen oder Wärme, die dann der Umgebung entzogen werden. In der Regel wird zwischen zwei grundlegenden Ausprägungen der Verdunstung unterschieden: der Transpiration und der Evaporation. Bei der Transpiration erfolgt der Prozess der Verdunstung über Spaltöffnungen in den Blattunterflächen von Pflanzen. Die Evaporation hingegen bezieht sich auf sämtliche Formen der Wasserverdunstung von unbebautem Land oder von Wasserflächen. Beide Varianten werden unter dem Begriff der Evapotranspiration subsumiert.
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Retentionsdächer
Gründächer, insbesondere aber Rückhaltesysteme für Regenwasser auf begrünten Dächern (Retentionsdächer), tragen positiv zur Förderung der Evapotranspiration bei. Extensive Gründächer beispielsweise vermögen bereits einen Anteil von 60 bis 75% des jährlichen Niederschlags durch Verdunstung abzuführen. Eine zukunftsfähige Stadtplanung sollte solch einen natürlichen Wasserkreislauf von Niederschlag, Verdunstung und Kondensation fördern, um eine natürliche Resilienz der Stadt gegen Hitze zu ermöglichen.
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