Hartholz upcycled
Museumsfassade aus ehemaligen Dammwänden des Nordholland-Kanals
Das Jutten, wie das Sammeln vom Meer angespülter Materialien und Gegenstände im Niederländischen genannt wird, hat an der holländischen Küste eine lange Tradition. Hoffte man früher vor allem auf reichlich Holz zum Bauen und Heizen, so sind es heute vielmehr die überraschenden und kuriosen Schätze, welche die Strandgutsammler nach heftigen Stürmen anlocken. Auf der Insel Texel werden besonders spannende Funde im Meeres- und Strandgutmuseum Kaap Skil gesammelt. Dessen hölzerne Fassadenverkleidung nach Plänen des Delfter Büros Mecanoo verweist auf das Thema des Ausstellungshauses. Allerdings verwendeten die Architekten kein Treibholz, sondern gingen vielmehr zurück zu dessen Ursprung.
Gallerie
Aus harthölzernen, ehemaligen Dammwänden des Nordholland-Kanals fertigte das österreichische Unternehmen Colt die markante Hülle, die das Gebäude vollständig umschließt. Die schmalen, vertikalen Latten wurden mit gleichen Abständen zueinander montiert. An der giebelständischen Vorder- und Rückseite sind sie vor eine vollverglaste Primärfassade gestellt und schützen die Ausstellungsräume vor starker Sonneneinstrahlung. Die in geschlossenem Zustand monolithisch wirkende Gebäudehülle kann zu beiden Seiten ebenerdig über je drei große, vertikale Klappläden geöffnet werden. Diese wurden eigens für das Projekt entwickelt. Sie lassen sich über Zahnstangenantriebe automatisch öffnen und schließen.
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