Werkstatthalle in Hagenbach
Stahlskelettkonstruktion mit einer Fassade aus Porenbetonsteinen
Nutzfahrzeuge sind in der Regel groß und brauchen sehr viel
Platz. Auf dem Gelände eines Aus- und Umrüsters ebendieser
Fahrzeuge, am Ortsrand von Hagenbach in Rheinland-Pfalz, fehlten
Lagerflächen und eine Lkw-Lackieranlage. Diese wurden mit einer
neuen Werkstatthalle nach Plänen von Mattias Huismans und Judith
Haas (m_architekten) ergänzt. Der Neubau, der auf einem
quadratischen Grundriss basiert, ergänzt die bestehenden
Produktionsflächen im Westen des Geländes und grenzt dabei
unmittelbar an eine Bestandshalle an. Zudem wurde der Hof zwischen
dem neuen Baukörper und einer weiteren Produktionshalle durch eine
Vordachkonstruktion überdeckt und angebunden. Dadurch entsteht eine
u-förmiges Gesamtanlage mit Hof (siehe Grundriss Abb. 14).
Der Neubau ist sowohl von außen als auch vom Hof und der
Bestandshalle betret- bzw. befahrbar und beherbergt neben der 18 m
langen, teilbaren Lkw-Lackieranlage und dem zweigeschossigen Lager
auch Sozialräume und die Werkstatt. Die hellen Fassaden werden
durch Rolltore, Fensterbänder und große Profilglasflächen
gegliedert. Die Fensterbänder belichten die Lager und Sozialräume;
die Profilglasflächen sind in der oberen Hälfte der Fassade
angeordnet und werden bis unter die Attika geführt. So sorgen sie
für die erforderlichen Lichtverhältnisse in der Halle.
Gallerie
Bei diesem Bauvorhaben stellten der sehr beengte Bauraum und die
Umsetzung im laufenden Produktionsbetrieb eine besondere
Herausforderung für Architekten und Ausführende dar.
Mauerwerk
Die neue Werkstatthalle wurde als Stahlskelettkonstruktion mit
Außenwänden aus Porenbetonsteinen errichtet. Die Außenwände sind
auf einem umlaufend 25 cm hohen Stahlbeton-Fertigteilsockel mit
Kerndämmung gestellt Mit den 62,5 x 25 cm großen
Steinen konnten alle Öffnungsmaße auf die Mauerwerksmaße und alle
Fugen auf das Achsraster der Stahlkonstruktion abgestimmt
werden.
Die Innenwände der Lackieranlage, Lager-, Sozialräume und
sonstiger Einbauten sind als Kalksandsteinsichtmauerwerk
ausgeführt. Dabei bleiben alle Installationen wie z.B.
Elektroleitungen sichtbar. Es wurden Kalksandsteine im Format 2 DF
und 3 DF verwendet.
Bautafel
Architekten: m_architekten, Karlsruhe
Projektbeteiligte: Ingenieurbüro für Bauwesen, Thomas Büchel, Gernsbach (Tragwerksplanung); Freyler Industriebau, Kenzingen (Stahlbau); Chemotechnik Abstatt, Abstatt (Industrieboden); Xella, Deutschland (Hebel Porenbeton Montagebauteile); Kalksandsteinwerk Bienwald Schencking, Hagenbach (Kalksandstein)
Bauherr: F&B Nutzfahrzeug-Technik, Hagenbach
Fertigstellung: 2009
Standort: Schwarzwaldstraße 1, 76767 Hagenbach
Bildnachweis: Stephan Baumann, Karlsruhe (www.bild-raum.com); m_architekten, Karlsruhe
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