Lagerung und Transport von Gerüsten
In Windeseile werden Gerüste angeliefert, entladen und montiert. Und genauso schnell verschwinden sie auch wieder. Welche Hilfsmittel ermöglichen dieses Arbeitstempo? Und wo werden die Komponenten nach dem Einsatz hingebracht?
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Lagerung: geschützt und geordnet
Große Bauunternehmen besitzen mitunter überdachte Regale, die leicht anfahrbar sind. Kleineren Betrieben reichen vielleicht Stapel- und Rohrpaletten aus. Generell empfiehlt es sich, auf ein sauberes, trockenes Lager zu achten. Auf diese Weise lässt sich etwa ein Faulen der Holzplanken oder Rosten der Metallteile verhindern. Da die Gerüste auf den Baustellen Regen und Schnee ausgesetzt sind, sollten sie vor dem Einlagern auf Beschädigungen untersucht werden.
Um neben der Haltbarkeit auch einen schnellen Zugriff und die Arbeitssicherheit zu gewährleisten, ist eine sinnvolle Ordnung der Gerüstteile essenziell. Gerüstrahmen sollten aufrecht oder liegend gelagert werden. Auch Beläge, sprich Gerüstböden bzw. Planken, lassen sich stapeln. Stäbe und Geländerholme werden am besten zusammengebündelt in spezielle Ablagen oder Metallbehälter einsortiert. Letztere sind ebenfalls für Verbindungselemente und andere Kleinteile ideal.
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Transport auf der Straße
Auch beim Transport ist eine geordnete und kompakte Lagerung oberstes Ziel. So bleiben die Gerüstteile nicht nur unbeschädigt, sondern können auf der Baustelle auch leichter entladen werden. Zum Transport von Gerüstteilen dienen überwiegend Stapel- und Rohrpaletten. Damit die Komponenten nicht verrutschen, aneinanderstoßen oder herabstürzen, werden sie außerdem mit diesen Hilfsmitteln fixiert:
- Verpackungsstahlband für Palettenstapel und -gruppen
- Metallbehälter für Stangen und Rohre
- Umgreifungsgeräte zur Befestigung der Metallbehälter
- Rahmenboxen für Vertikalrahmen
- Stapelwagen, die systemunabhängig den Transport verschiedener Gerüste ermöglichen
- Transportboxen und Körbe aus Aluminium oder Stahl für Kleinteile wie Schrauben, Kupplungen und Sicherungsstifte
- Zurrgurte
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Aufgrund ihrer Größe eignet sich am besten ein Anhänger oder ein spezielles Gerüstüberführfahrzeug zum Transport der Rahmen, Stangen und Böden. Einige Hersteller haben fahrbare Gestelle entwickelt, die für Lagerung und Transport gleichermaßen geeignet sind. Diese sogenannten Gerüst-Transport-Systeme integrieren Fixierungsmöglichkeiten für unterschiedliche Gerüstteile auf einem einzelnen, speziellen Anhänger oder Wagen:
- Gerüstanhänger sind leicht und kompakt. Auf ihnen sind die Rahmen, Stäbe, Geländerholme und Beläge so angeordnet, dass sie sofort griffbereit sind. Zur sicheren Entnahme kann der Anhänger auf Stützen abgesetzt werden. Manche Modelle fassen bis zu 250 Quadratmeter Gerüstmaterial, ohne ein Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen zu überschreiten. Systemintegrierte Transportsicherungen machen das Anbringen von Zurrgurten überflüssig.
- Größer und stabiler als ein konventioneller Anhänger ist ein
sogenannter Abrollcontainer, der auf einen LKW mit
Containerpritsche (Abrollkipper) geladen werden kann. Er verfügt
über eine Niederflurplattform, auf der die einzelnen Bauteilgruppen
so geordnet sind, dass sie ohne Staplereinsatz entnommen werden
können. Durch integrierte Sicherungen sind die Komponenten,
abgesehen von den Belägen, jederzeit transportbereit. Rund 600
Quadratmeter Gerüstmaterial finden auf einigen Modellen
Platz.
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Entladen und Bewegen auf der Baustelle
Um die Kosten gering zu halten und den Bauablauf nicht zu stören, müssen Liefer- und Montagezeiten genau eingehalten werden. Neben reichlich Personal beschleunigen Gabelstapler und Kräne das Entladen und Aufbauen. Solche Hilfsmittel erhöhen überdies die Sicherheit der Bauarbeitenden und verringert die körperliche Belastung. Auf schwer zugänglichen Baustellen erleichtern große Transportkarren die Bewegung der Gerüstteile. Mit einem speziellen Aufzug lassen sich die Komponenten dann in die Höhe befördern.