Die in und unterhalb der Erdkruste vorhandene Wärmeenergie
(Erdwärme) kann ingenieurstechnisch als Geothermie
genutzt werden. Sie kann direkt zur Wärme- oder Kälteversorgung
eingesetzt werden oder auch indirekt zur Erzeugung von Strom. Je
tiefer man in das Innere der Erde mittels Bohrungen vordringt,
desto wärmer wird es. In den ersten 100 Metern beträgt die
Temperatur konstant um die 10 °C. Danach erhöht sie sich alle 100
Meter um circa 3 °C. Die Wärmeenergie, die sich mittels Geothermie
gewinnen lässt, ist in menschlichem Maßstab unerschöpflich, da rund
99 % des Erdinneren heißer als 1.000 °C und 99 % der verbleibenden
1 % noch heißer als 100 °C sind. Die Geothermie kann somit einen
beachtlichen Beitrag zur Energiewende und somit zum Erreichen der
Klimaziele leisten.
Gallerie
Funktionsprinzip einer oberflächennahen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
01|10
Schematische Darstellung einer Wärmepumpe mit der Wärmequelle Erdreich, erschlossen über vertikale Erdwärmesonden
Bild: Bundesverband Wärmepumpe, Berlin
02|10
Schematische Darstellung einer Wärmepumpe mit der Wärmequelle Erdreich, erschlossen über horizontale Erdwärmekollektoren
Bild: Bundesverband Wärmepumpe, Berlin
03|10
Bohrung für Erdwärmesonden
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|10
Für eine umweltfreundliche Beheizung und Klimatisierung des Berliner Stadtschlosses wurden 2018 zwei Erdwärmesondenfelder mit insgesamt 115 Sonden mit einer Tiefe von jeweils 99 Metern angelegt.
Bild: Bundesverband Geothermie, Berlin
05|10
Funktionsprinzip der hydrothermalen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
06|10
Funktionsprinzip der petrothermalen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
07|10
Gebiete in Deutschland, die für eine hydrogeothermische Nutzung geeignet sind
Bild: Geothermisches Informationssystem für Deutschland, Hannover
08|10
Nutzungsformen von Geothermie im schematischen Nord-Süd-Schnitt durch das Alpenvorland
Bild: SWM Stadtwerke München
09|10
Das in Zusammenarbeit mit der Firma Herrenknecht Vertical und dem Deutschen GeoForschungszentrum Potsdam (GFZ) entwickelte und 410 t schwere Tiefbohrgerät Innova Rig arbeitet bis zu einer Teife von 7000 m Tiefe.
Bild: Bundesverband Geothermie, Berlin
10|10
Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten der Geothermie
unterschieden, die beide ihre jeweiligen Vor- und Nachteile
haben:
Oberflächennahe Geothermie
Bei der oberflächennahen Geothermie wird die Erdwärme aus einer
Tiefe von bis zu 400 Metern genutzt. Die in diesen Tiefen
vorherrschenden Temperaturen von ganzjährig bis rund 25 °C können
zum Beheizen und Kühlen von Gebäuden, technischen Anlagen und
Infrastruktureinrichtungen eingesetzt werden. Die meisten der für
die Gebäudeheizung vorgenommenen Bohrungen reichen in eine Tiefe
von 50 bis 200 Metern, wo eine Temperatur zwischen 8 und rund
15 °C herrscht. Dass man nicht in größere und damit wärme Tiefen
vordringt, ist in der Regel ein Kompromiss zwischen Kosten (für
Bohrung, Sonde sowie Wärmepumpe) und Nutzen. Für ein gut
wärmegedämmtes Einfamilienhaus ist in der Regel eine einzige
Bohrung ausreichend.
U-förmige Erdwärmesonden (U-Rohr-Sonden ) werden in das
Bohrloch mit einem Durchmesser von 15 bis 25 cm eingeführt. Sie
enthalten eine zirkulierende Wärmeträgerflüssigkeit, meist Wasser
mit einem Frostschutzmittel, welche die Wärme des Erdreichs nach
dem Wärmetauscherprinzip aufnimmt. Die Wärmeträgerflüssigkeit
zirkuliert mit Hilfe einer Umwälzpumpe. Um die damit gewonnene,
relativ geringe Temperatur zum Heizen oder zur Warmwasserbereitung
nutzen zu können, muss sie auf ein nutzbares Temperaturniveau
gehoben werden. In den meisten Fällen wird dafür eine Sole/Wasser-Wärmepumpe eingesetzt. Die oberflächennahe
Geothermie zählt zur Umgebungswärme, wie auch die Umweltwärme
aus der Luft oder aus Oberflächengewässern.
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Funktionsprinzip einer oberflächennahen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
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Schematische Darstellung einer Wärmepumpe mit der Wärmequelle Erdreich, erschlossen über vertikale Erdwärmesonden
Bild: Bundesverband Wärmepumpe, Berlin
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Schematische Darstellung einer Wärmepumpe mit der Wärmequelle Erdreich, erschlossen über horizontale Erdwärmekollektoren
Bild: Bundesverband Wärmepumpe, Berlin
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Bohrung für Erdwärmesonden
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Für eine umweltfreundliche Beheizung und Klimatisierung des Berliner Stadtschlosses wurden 2018 zwei Erdwärmesondenfelder mit insgesamt 115 Sonden mit einer Tiefe von jeweils 99 Metern angelegt.
Bild: Bundesverband Geothermie, Berlin
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Funktionsprinzip der hydrothermalen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
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Funktionsprinzip der petrothermalen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
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Gebiete in Deutschland, die für eine hydrogeothermische Nutzung geeignet sind
Bild: Geothermisches Informationssystem für Deutschland, Hannover
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Nutzungsformen von Geothermie im schematischen Nord-Süd-Schnitt durch das Alpenvorland
Bild: SWM Stadtwerke München
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Das in Zusammenarbeit mit der Firma Herrenknecht Vertical und dem Deutschen GeoForschungszentrum Potsdam (GFZ) entwickelte und 410 t schwere Tiefbohrgerät Innova Rig arbeitet bis zu einer Teife von 7000 m Tiefe.
Bild: Bundesverband Geothermie, Berlin
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Eine Alternative zu den am häufigsten eingesetzten U-Rohr-Sonden
bietet der Einsatz von CO₂-Erdwärmesonden (oder auch:
CO₂-Phasenwechselsonde). Sie können etwa bei Bauprojekten in
wasserwirtschaftlich sensiblen Gebieten eingesetzt werden oder für
den Fall, dass die genehmigungspflichtigen Bohrungen mit
Sole-Sonden nicht gestattet werden. Bei CO₂-Erdwärmesonden wird
Kohlendioxid (CO₂) im Siedezustand in einem geschlossenen System
verwendet, wodurch weder das Grundwasser noch das Mineralwasser
negativ beeinflusst werden. Das flüssige CO₂ rinnt an der
Innenseite der Sonde in die Tiefe und verdampft allmählich durch
die Aufnahme der Erdwärme. In einem Wärmetauscher wird die Wärme an
das Arbeitsmittel der Wärmepumpe abgegeben. Das abgekühlte CO₂ wird
wieder flüssig, der Kreislauf beginnt von vorn. Aufgrund des
selbsttätigen Kreislaufs wird keine Umwälzpumpe benötigt, weswegen
dieses System auch „pumpenlose Erdwärmesonde“ genannt wird.
Sind keine tieferen Bohrungen möglich, können alternativ auch
Erdwärmekollektoren zum Einsatz kommen. Diese breiten sich
auf einer ausgedehnten Fläche in ca. 80 bis 160 cm Tiefe
(frostfreier Bereich) horizontal in der Erde aus. Auf diese Weise
wird die Temperatur der zirkulierenden Wärmeträgerflüssigkeit auf
ganzjährig rund 10 °C erwärmt. Erdwärmekollektoren benötigen eine
große Fläche, sind im Vergleich zu Bohrungen jedoch
günstiger.
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Funktionsprinzip einer oberflächennahen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
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Schematische Darstellung einer Wärmepumpe mit der Wärmequelle Erdreich, erschlossen über vertikale Erdwärmesonden
Bild: Bundesverband Wärmepumpe, Berlin
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Schematische Darstellung einer Wärmepumpe mit der Wärmequelle Erdreich, erschlossen über horizontale Erdwärmekollektoren
Bild: Bundesverband Wärmepumpe, Berlin
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Bohrung für Erdwärmesonden
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
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Für eine umweltfreundliche Beheizung und Klimatisierung des Berliner Stadtschlosses wurden 2018 zwei Erdwärmesondenfelder mit insgesamt 115 Sonden mit einer Tiefe von jeweils 99 Metern angelegt.
Bild: Bundesverband Geothermie, Berlin
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Funktionsprinzip der hydrothermalen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
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Funktionsprinzip der petrothermalen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
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Gebiete in Deutschland, die für eine hydrogeothermische Nutzung geeignet sind
Bild: Geothermisches Informationssystem für Deutschland, Hannover
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Nutzungsformen von Geothermie im schematischen Nord-Süd-Schnitt durch das Alpenvorland
Bild: SWM Stadtwerke München
09|10
Das in Zusammenarbeit mit der Firma Herrenknecht Vertical und dem Deutschen GeoForschungszentrum Potsdam (GFZ) entwickelte und 410 t schwere Tiefbohrgerät Innova Rig arbeitet bis zu einer Teife von 7000 m Tiefe.
Bild: Bundesverband Geothermie, Berlin
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Um einer Auskühlung des Untergrundes vorzubeugen, ist es
sinnvoll, die Geothermie mit einer Solarthermieanlage zu koppeln.
Die in der warmen Jahreszeit nicht für die Herstellung von warmem
Brauchwasser genutzte Sonnenwärme kann mittels der Sonde in die
Tiefe geleitet werden, wo sie den Untergrund wieder erwärmt
(sommerliche thermische Regeneration).
Tiefe Geothermie
Die tiefe Geothermie erschließt Wärmereservoire in größeren
Tiefen bis zu fünf Kilometern, wodurch diese Anlagen wesentlich
größer, komplexer und leistungsfähiger sind. Dafür können mit der
Erdwärme aus der Tiefengeothermie ganze Wärmenetze gespeist und
Stadtviertel mit Heizwärme versorgt werden. Auch Kraftwerke zur
Stromerzeugung können mit Tiefengeothermie betrieben werden. Wie
jede Art der Geothermie ist auch die tiefe Geothermie unabhängig
von Witterungseinflüssen, sodass das ganze Jahr über ununterbrochen
umweltfreundliche Energie gewonnen werden kann. Die Umwelteffekte
sind dabei lokal begrenzt und technisch beherrschbar. Strom- und
Wärmeerzeugung aus Geothermie sind somit bereits heute eine umwelt-
und klimafreundliche Alternative zu fossilen Energien. Die
erfolgreiche geothermische Nutzung wird technisch gesehen von der
Temperatur und der Durchlässigkeit des Gesteins im Förderhorizont
bestimmt.
Die tiefe Geothermie lässt sich in hydrothermale und
petrothermale Systeme unterscheiden:
Hydrothermale Systeme setzen im Untergrund an
wasserführende Schichten (Aquiferen) an und nutzen das
Thermalwasser zur Energiegewinnung. In Deutschland erfolgt die
Förderung dieser Art der Erdwärme ausschließlich über das
Dubletten-System mit einer Förder- und einer separaten
Reinjektionsbohrung. Durch die Förderbohrung gelangt das heiße
Thermalwasser aus dem Untergrund an die Oberfläche. Hier wird die
geothermische Wärme durch einen Wärmetauscher entzogen und
anschließend zur Stromerzeugung oder Wärmeversorgung eingesetzt.
Dabei kühlt sich das Thermalwasser ab und wird über die
Reinjektionsbohrung wieder in den Untergrund zurückgeführt.
Hydrothermale Reservoire findet man in Deutschland in drei
Regionen: Im Oberrheingraben, im Molassebecken und im Norddeutschen
Becken.
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Funktionsprinzip einer oberflächennahen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
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Schematische Darstellung einer Wärmepumpe mit der Wärmequelle Erdreich, erschlossen über vertikale Erdwärmesonden
Bild: Bundesverband Wärmepumpe, Berlin
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Schematische Darstellung einer Wärmepumpe mit der Wärmequelle Erdreich, erschlossen über horizontale Erdwärmekollektoren
Bild: Bundesverband Wärmepumpe, Berlin
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Bohrung für Erdwärmesonden
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
04|10
Für eine umweltfreundliche Beheizung und Klimatisierung des Berliner Stadtschlosses wurden 2018 zwei Erdwärmesondenfelder mit insgesamt 115 Sonden mit einer Tiefe von jeweils 99 Metern angelegt.
Bild: Bundesverband Geothermie, Berlin
05|10
Funktionsprinzip der hydrothermalen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
06|10
Funktionsprinzip der petrothermalen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
07|10
Gebiete in Deutschland, die für eine hydrogeothermische Nutzung geeignet sind
Bild: Geothermisches Informationssystem für Deutschland, Hannover
08|10
Nutzungsformen von Geothermie im schematischen Nord-Süd-Schnitt durch das Alpenvorland
Bild: SWM Stadtwerke München
09|10
Das in Zusammenarbeit mit der Firma Herrenknecht Vertical und dem Deutschen GeoForschungszentrum Potsdam (GFZ) entwickelte und 410 t schwere Tiefbohrgerät Innova Rig arbeitet bis zu einer Teife von 7000 m Tiefe.
Bild: Bundesverband Geothermie, Berlin
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Die petrothermale Geothermie nutzt heißes Tiefengestein,
das im Wesentlichen frei von zirkulierenden Thermalwasser ist. Der
überwiegende Teil der deutschlandweiten Ressourcen ist in diesem
Gestein gespeichert, kann jedoch unter den derzeitigen
technisch-wirtschaftlichen Bedingungen nur begrenzt genutzt
werden.
Vorteile und Nachteile der Geothermie
Schätzungen des Bundesverband Geothermie nach genügt die
Energiemenge, die sich in einer Tiefe zwischen 3.000 und 7.000 m
unter Deutschland befindet, um uns für die kommenden 10.000 Jahre
komplett mit Strom und Wärme zu versorgen. Geothermie ist also
nahezu unerschöpflich, zudem witterungsunabhängig, zuverlässig und
vielseitig einsetzbar. Bei der landschaftsschonenden Gewinnung
entsteht zudem kaum Kohlendioxid. Ob Erdwärme aus Geothermie
wirtschaftlich sinnvoll ist, hängt von viele Faktoren ab, etwa von
den geologischen Gegebenheiten, der zu erwarteten Wärmemenge, der
nötigen Bohrtiefe sowie eventueller geologischer wie geotechnischer
Risiken. Dennoch lohnt es sich in vielen Fällen, den Einsatz von
Geothermie in Betracht zu ziehen, um eine zukunftsträchtige und
nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten.
Fachwissen zum Thema
Prinzip einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Flächen-Erdkollektor
Bild: Bundesverband Wärmepumpe (BWP), Berlin
Regenerative Energien
Sole/Wasser-Wärmepumpen
Sole/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Umweltenergie des Bodens zur Erzeugung von Wärmeenergie für Heizung und Warmwasser.
Bauwerke zum Thema
Im österreichischen Großhöflein haben Innocad aus Graz ein F&E-Zentrum der Firma MAM errichtet.
Bild: Paul Ott, Graz
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Der Büroneubau richtet sich nach Gestaltungsrichtlinien für biophiles Design. Teil davon ist die Fassade aus beweglichen, eloxierten Aluminiumlamellen.
Der Neubau des Justizzentrums Bochum nach Plänen von Hascher Jehle Architektur fasst Landgericht, Amtsgericht, Arbeitsgericht und die Staatsanwaltschaft an einem zentral gelegenen Standort zusammen.
Bild: Svenja Bockhop
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Justizzentrum in Bochum
Das Gebäude bildet den Auftakt für das neue Justizviertel östlich der Innenstadt und wird mittels Geothermie beheizt und gekühlt.
Am südwestlichen Stadtrand von Bern entsteht nach dem Vorbild der Gartenstadt das künftige Quartier Papillon. Die neue Schulanlage fungiert als eine Art Torhaus für das Neubauviertel.
Bild: Damian Poffet
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Schule und Sport am Ried in Köniz
Mit seiner Fassade aus rot glänzenden Fliesen dient der Neubau als eine Art Torhaus für das in Entstehung begriffene Quartier Papillon, das von der Idee der Gartenstadt inspiriert ist.
Dass das Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert in der Mecklenburgischen Schweiz in einem sehr schlechten Zustand war, sieht man ihm nach Ertüchtigung und Umbau nicht mehr an.
Bild: Pujan Shakupa, Berlin, über Hoff Architects, Berlin
Wohnen/EFH
Umbau eines Bauernhauses in Mecklenburg-Vorpommern
Es war fast verfallen, doch nach Rückbau, Instandsetzung des Vorhandenen und Neuorganisation der Räume ist das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert ein behagliches Refugium auf dem Land geworden.
Bild: Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), Köln
Die Ressourcen an fossilen Energieträgern gehen absehbar dem Ende zu. Es gibt jedoch eine Reihe von Technologien, die erneuerbare Energien in Gebäuden zur Stromerzeugung, Heizung, Trinkwassererwärmung und Kühlung einsetzen.
Biomasse
Zur Biomasse gehören u.a. Nebenprodukte tierischer Herkunft aus der Landwirtschaft.
Bild: Baunetz (yk), Berlin
Zu den erneuerbaren Energien zählt auch die Biomasse, also durch Pflanzen oder Tiere angefallene bzw. erzeugte organische Substanzen. Aus diesen lassen sich feste, flüssige oder gasförmige Energieträger erzeugen.
Geothermie
Funktionsprinzip einer oberflächennahen Geothermie
Bild: Agentur für Erneuerbare Energien, Berlin
Die in und unterhalb der Erdkruste vorhandene Wärmeenergie (Erdwärme) kann als Geothermie zur Heizung und Warmwasserbereitung genutzt werden.
Hybridsysteme
In Hybridsystemen werden verschiedene Energieerzeuger (etwa Photovoltaik und Wärmepumpe) zu einem System verbunden.
Bild: Stiebel Eltron, Holzminden
Hybridsysteme kombinieren verschiedene Energiequellen miteinander. Dabei können sowohl fossile und regenerative Energieträger als auch ausschließlich verschiedene erneuerbare zusammenkommen.
Klein-Windkraftanlagen
In windstarken Regionen können Klein-Windkraftanlagen zur dezentralen Stromerzeugung eingesetzt werden.
Bild: Patrick Jüttemann / www.klein-windkraftanlagen.com
Auch kleine Anlagen am Gebäude oder in Gebäudenähe können zur regenerativen Strom- oder auch Warmwassererzeugung beitragen, abhängig von der Region und dem dort vorherrschenden durchschnittlichen Windaufkommen.
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
KWK-Anlagen gewinnen aus Brennstoffen gleichzeitig Wärme und Strom. Welcher Brennstoff dabei verwendet wird, ist zunächst zweitrangig.
Bild: Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau
Unter KWK versteht man die gleichzeitige Gewinnung elektrischer sowie thermischer Energie in derselben Anlage in einem thermodynamischen Prozess. Die gleichzeitige Strom- und Wärmeproduktion ermöglicht eine hohe Primärenergie-Einsparung.
Photovoltaik
Bei der Errichtung von neuen PV-Anlagen auf Dächern oder an Fassaden ist zunächst keine Genehmigung erforderlich.
Bild: Kati Türschmann, Hamburg
Strom ist das wichtigste Energiemedium der Zukunft. Im Sinne einer dezentralen und regenerativen Energieerzeugung kommt Photovoltaikanlagen deshalb eine besondere Bedeutung zu.
Power-to-X-Technologien
Im Power-to-Gas-Verfahren wird regenerativ erzeugte elektrische Energie in ein leichter speicherbares Brenngas – also in chemische Energie – umgewandelt
Bild: Bine Informationsdienst, Eggenstein-Leopoldshafen
Power-to-X-Technologien leisten einen wichtigen Beitrag, um die Energie sektorenübergreifend und zeitlich unabhängig von Erzeugung und Nutzung zu organisieren.
Sektorkopplung
Im Rahmen der Sektorkopplung wird überschüssiger Ökostrom nicht mehr abgeregelt, sondern zur Erzeugung von Wärme und Antriebsenergie genutzt.
Bild: EnBW Energie Baden-Württemberg, Karlsruhe
Eng verzahnt zum Ziel: mit Ökostrom die Dekarbonisierung im Wärme- und Verkehrssektor voranbringen
Solarthermie
Röhrenkollektor für die Warmwassererzeugung
Bild: Yvonne Kavermann, Berlin
Welche Arten von Solarthermie gibt es und wie effizient ist eine solche Anlage?