Büro- und Geschäftsgebäude in Duisburg

Robustes Feinsteinzeug in Terrazzooptik für Lauf- und Sanitärbereiche

Unweit des Duisburger Hauptbahnhofs hat Hadi Teherani Architects das Büro- und Geschäftshaus Mercator One geplant, das mit einer fächerartigen Drehung der Gebäudeköpfe zur architektonischen Landmarke wird. Das nachhaltige Architekturkonzept umfasst neben einer Fassade aus recycelten Aluminium auch die Verwendung hochwertiger Materialien wie Keramikfliesen im Innenbereich.

Gallerie

Masterplan von Foster + Partners

Das Projekt Mercator One ist eingebettet in den Masterplan für die Duisburger Innenstadt aus dem Jahr 2007. Er umfasst ein Gebiet mit einer Größe von 2,7 Quadratkilometern und wurde vom Londoner Architekturbüro Foster + Architects erarbeitet. Im Fokus des Bieterverfahrens und der Jurybewertung stand die stadträumliche Fassung des neugestalteten Portsmouthplatzes durch einen architektonisch hochwertigen Neubau. Durch die Nutzung des Erdgeschosses durch (Außen-)Gastronomie und Einzelhandel belebt das Büro- und Geschäftshaus Mercator One nun den angrenzenden Stadtraum mit dem Bahnhofsgebäude aus den Dreißigerjahren.

Architektonische Landmarke

Das sechsstöckige, rund hundert Meter lange, 17 Meter breite und 26 Meter hohe Gebäude lenkt die Fußgängerströme vom angrenzenden Hauptbahnhof in Richtung Innenstadt. Durch die überraschende, aufgefächerte Fassade ergeben sich interessante Blickpunkte. Es entsteht Spannung und Bewegung, die im Dunkeln durch weiße Lichtfäden akzentuiert wird. „Diese Bewegtheit lässt den Baukörper aus jeder Perspektive ein wenig anders erscheinen. Darüber hinaus lenkt sie die Blicke und Bewegungsflüsse der Passanten auf dem Weg vom Bahnhof zur Innenstadt“, sagt der verantwortliche Projektarchitekt Bernd Muley von Hadi Teherani Architects. Trotz der prägnanten Silhouette wirkt das Gebäude zurückhaltend, leicht und transparent, vor allem wegen der anthrazitfarbenen Fassadenbekleidung und den großzügigen Fensterflächen. Die Fassade besteht aus bis zu neunzig Prozent recyceltem Aluminium, das aus Abrissprojekten, Autos und Lebensmittelverpackungen gewonnen wurde. Es handelt sich um eine Rasterfassade, die zum Wärme-, Sonnen- und Schallschutz mit einem leicht spiegelnden Dreifach-Sonnenschutzglas versehen ist. Da die Treppenhäuser und Kernzonen in die Mittelflächen des Gebäudes verlegt sind, wirkt die Fassade einheitlich und ruhig.

Flexible Grundrisse

Das Gebäude verfügt über rund 10.000 Quadratmeter Nutzfläche, die sich auf eine gastronomische Nutzung im Erdgeschoss und nahezu stützenfreie Büroflächen in den darüber liegenden Geschossen verteilt. Die Gebäudestruktur ermöglicht eine flexible Grundrissgestaltung mit hoher Anpassungsfähigkeit für alle üblichen Bürokonzepte – vom Einzel- bis zum Großraumbüro. Schön sind die Ausblicke auf die Stadt durch die bodentiefen Fenster und von der Dachterrasse. Die zweigeschossige Tiefgarage bietet Platz für 126 Pkw-Stellplätze und wird ergänzt um Technik- und Lagerflächen.

Fliesen und Platten: Nachhaltiges Materialkonzept

In den öffentlichen Innenräumen – Eingangslobbys, Aufzugsvorräumen und Treppenhäusern – setzten die Verantwortlichen auf Materialien wie Beton, Stahl, Glas, Stein und Holz. „Die öffentlichen Bereiche wie zum Beispiel das Foyer und die Aufzugsflure folgen dabei dem zum Ruhrgebiet passenden Credo ‚rough and tough‘“, erklärt Projektarchitekt Muley. In dieses nachhaltige Materialkonzept fügen sich die trittsicheren, von Terrazzoböden inspirierten Feinsteinzeugfliesen ein, die in den Erschließungs- und Sanitärbereichen verbaut wurden. So finden sich im Foyer großformatige (60 x 120 Zentimeter), basaltfarbene Keramikfliesen, die nahtlos in den Aufzugsvorraum übergehen. Dort setzt sich der Sauberlaufteppich des Foyers als mittiges Band aus mittelgrauen Fliesen fort. Dazu gesellt sich ein Muster aus abwechselnd basalt- und mittelgrauen Fliesenstreifen, die pfeilförmig auf den Aufzugtaster weisen. Die Keramik wurde hell verfugt, was mit den hellen „Einschlüssen“ in den unregelmäßig steinig-erdig gezeichneten Oberflächen korrespondiert. Im Aufzug selbst kommt die gleichen Fliesen zum Einsatz, ebenso wie in den Sanitärbereichen und Küchen der verschiedenen Stockwerke. Dort wurde für die Wände allerdings das Format 30 x 60 Zentimeter gewählt. Das robuste Feinsteinzeug bildet einen neutralen Hintergrund für die individuell ausgestatteten Mietbereiche des Gebäudes. Es ist überdies mit einer Hytect-Veredelung versehen, die den Reinigungsaufwand minimiert und Luftschadstoffe abbaut. -csh

Bautafel

Architektur: Hadi Teherani Architects, Hamburg
Projektbeteiligte: Agrob Buchtal, Schwarzenfeld (Hersteller Fliesen; verwendetes Produkt: Kollektion Nova, Variante Mittelgrau und Basalt)
Bauherr/in: Devario Mercator One, Monheim a. Rhein
Fertigstellung: 2020
Standort: Mercatorstr. 1, 47051 Duisburg
Bildnachweis: Agrob Buchtal, Alfter-Witterschlick/Jochen Stüber, Hamburg; Jörg Hempel, Aachen; Olaf Rohl, Aachen; Jochen Stüber, Hamburg (Fotos); Hadi Teherani Architects, Hamburg (Grundrisse/ Pläne)

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
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