Türklopfer
Akustischer Signalgeber
Ein Türklopfer ist ein Beschlag an den Außenseiten von Haus- und Portaltüren und Pforten, der heutzutage eher als Dekoration dient. Ein beweglicher Ring aus Metall – meist Messing, Chrom, Bronze, seltener Edelstahl – oder auch ein Schlägel wird auf eine Metallplatte aufgeschlagen und erzeugt einen kräftigen Ton. Die traditionell hölzernen Türblätter und die im Inneren befindliche Diele als eher leerer Hohlraum wirken als Resonanzkörper und verstärken das akustische Signal. Um Einlass ansinnende Menschen machen sich damit bemerkbar.
Gallerie
Ein Türklopfer ist ein Beschlag an den Außenseiten von Haus- und Portaltüren und Pforten, der heute eher als Dekoration dient.
Bild: Susanne Junker, Berlin
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Die traditionell hölzernen Türblätter und die im Inneren befindliche Diele als eher leerer Hohlraum wirken als Resonanzkörper und verstärken das akustische Signal (im Bild: Türklopfer-Ring mit Bandelwerkornamenten in Berlin-Friedenau).
Bild: Susanne Junker, Berlin
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Ein beweglicher Ring aus Metall wird auf eine Metallplatte aufgeschlagen und erzeugt einen kräftigen Klopfton.
Bild: Susanne Junker, Berlin
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Diese besonderen akustisch wirksamen Beschläge sind nicht nur funktional, sondern auch repräsentativ und deshalb oft sorgfältige Handwerksarbeiten (im Bild: Klopfer als Rocaille mit Ranken und Medaillons).
Bild: Susanne Junker, Berlin
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Durch das Anheben des Klopferriegels wird die elektrische Türglocke betätigt.
Bild: Susanne Junker, Berlin
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Historische Fotografie von zwei Türklopfern mit Löwenköpfen als Halterung und Schlangen als Ringe, etwa 1860-1865
Bild: Rijksmuseum Amsterdam, NL, Objekt-Nr. RP-F-F01217-AL, Public Domain
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Türklopfer mit Schlägel und Schlagkopf aus Messing, etwa 19. Jahrhundert, Groningen, Niederlande
Bild: Rijksmuseum Amsterdam, NL, Objekt-Nr. BK-NM-8989, Public Domain
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Türklopfer mit dem Kopf eines Satyr-Monsters mit flügelartigen Blättern aus Akanthus auf dem Kopf eines Rinds und einer Muschel, gefertigt von Andrea Briosco, etwa 1525-1549, Bronze, Höhe des Beschlags etwa 27 cm
Bild: Rijksmuseum Amsterdam, NL, Objekt-Nr. BK-16935, Public Domain
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Halterung eines Türklopfers als Adlerkopf in Bronze, Italien etwa 16. Jahrhundert. Der Klopfring hing vermutlich im Schnabel des Adlers.
Bild: Rijksmuseum Amsterdam, NL, Objekt-Nr. BK-NM-11970, Public Domain
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Türklopfer sind seit dem Mittelalter bekannt und sind somit die Vorläufer von elektrischen Klingeln oder auch elektronischen Signalen. Bemerkenswerterweise imitieren digitale Tonsignale und Jingles oftmals diese physisch erzeugten Töne und Klangfolgen. Besonders große und schwere Türklopfer erzeugen einen tiefen und als angenehm empfundenen Ton, der sich deutlich von eher schrillen Klingeltönen mit hoher Frequenz unterscheidet.
Diese besonderen akustisch wirksamen Beschläge sind nicht nur funktional, sondern auch repräsentativ und deshalb oft sorgfältige Handwerksarbeiten. So sind die Halterungen des Metallrings beispielsweise Tierköpfe wie Löwen, Widder, Hirsche, Adler mit inharänter symbolischer Bedeutung. Ebenso finden sich Fratzen wie Maskarons und Blattmasken, die böse Geister oder auch unerwünschte Besucher abhalten sollen. Manche Schlägel zeigen aber auch ganz sinnbildlich Hände und abstrahierte Musikinstrumente wie Leiern, Trommelstöcke und Gongschlägel.
Möglicherweise stammt die Kombination aus einem Tierkopf mit einem Ring als Türschmuck und -beschlag aus China, wie historische Artefakte aus der Ming-Dynastie vermuten lassen. Die chinesischen Türklopfer zeigen Köpfe als Maskarons von Fabeltieren mit symbolisch-mythologischer Macht wie beispielsweise Drachen, Wächter-Löwen, Foo-Hunde, Kirin-Hirsche, aber auch furchterregende Dämonen.
Als individueller sowie oft eleganter Türschmuck sind Türklopfer
auch heute noch beliebt, auch wenn sie ihre ursprüngliche Aufgabe
als akustische Signalgeber nicht mehr erfüllen müssen. Besonders
schöne wie auch skurrile Exemplare werden als Antiquitäten
gehandelt und als kunstgeschichtliche Zitate und Spolien
eingesetzt.
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