Fassadenelemente als abschließende Bauteile
Die Aufgaben der Gebäudehülle sind vielfältig, und somit ist die Fassade ein neuralgischer Punkt im Bauwesen. Anforderungen ergeben sich hinsichtlich Akustik, Wärme, Feuchte, Belüftung, Schutz gegen UV-Strahlung, Belichtung, Dichtigkeit gegen Regenwasser, Druck- und Sogkräfte aus Windbelastung, Ein- und Ausblick, Schutz vor Wärme und Kälte sowie statische Belastungen von innen und aus den Eigenlasten.
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Hinzu kommen in den letzten Jahren und Jahrzehnten Aspekte wie die Energiegewinnung, medialer Austausch (mediale Informationen und Interaktion), Vernetzung und Schnittstelle der Haustechnik (zentral, dezentral) und sicherlich alle Aspekte der Gestaltung, Individualisierung, der städtebaulichen Erscheinung, sowie der gewünschten Alleinstellungsmerkmale für Bauherren und Planer.
Seit jeher beschäftigen sich Architektur- und Bauschaffende mit
den genannten, grundlegenden Planungs- und Ausführungskriterien.
Die Entwicklung von der massiven Wand hin zur filigranen
Gebäudehülle unserer Tage hat sich nicht nur bei der sakralen
Architektur vollzogen - von der romanischen Basilika zur gotischen
Kathedrale. Auch bei Profanbauten sind transparente Raumabschlüsse
und die Interaktion mit der Umwelt immer ein Bestandteil der
Gestaltung und technischen Umsetzung, egal ob es sich um eine
klassisch-moderne Vorhangfassade handelt oder eine
elementierte-aktive Fassade.
Die Auflösung der Wand als massives, tragendes Bauteil kann an den
Ikonen der Architektur abgelesen werden: Eine der frühesten
Vorhangfassaden aus Stahl und Glas ist die Fassade der Fagus-Werke in
Alfeld, errichtet 1913 nach Plänen von Walter Gropius. Sichtbar ist
die Entwicklung aber auch anhand der sich stetig ändernden
Anforderungen und technischen Neuerungen, die immer mehr zu einer
Automatisierung der funktionalen Aspekte der Fassadenbauteile
(Klimatisierung, Media-Integration) und hin zu dynamischen
Gebäudehüllen führen.
Die Entwicklungen etwa im Bereich der Pfosten-Riegel-Systeme sind soweit, dass echte Neuerungen nur noch schwer einzuführen sind. Eher ist eine Aufwertung der bestehenden Systeme über die Integration von Energiegewinnung oder die Verbesserung in der Interaktion der Nutzenden von innen und außen zu beobachten. Die Innovationen betreffen die Realisierbarkeit der Gebäudehülle (siehe Polyvalent Wall nach Mike Davis), die den Anforderungen aus Technik und Gestaltung mit neuen Materialien und Technologien begegnet.
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