Eduard-Wallnöfer-Platz in Innsbruck

9.000 m² große Bodenskulptur aus hellem Beton

Vier wichtige Denkmäler machen den Eduard-Wallnöfer-Platz im Zentrum von Innsbruck zu einem symboträchtigen Ort. Bisher war er jedoch durch seine gestalterische Vernachlässigung für die Bevölkerung als Aufenthaltsort unattraktiv. Räumlich und atmosphärisch dominierten die Südfassade des Neuen Landhauses, ein Bau aus der NS-Zeit, und ein 1948 davor positioniertes Befreiungsdenkmal von Jean Pascaud. Die vom Künstler bewusst gewählte formale und visuelle Ähnlichkeit zwischen Denkmal und Fassade führte zu politischen Missverständnissen und animierte Teile der Bevölkerung zu Protestaktionen. Um weiteren Missverständnissen die Grundlage zu nehmen, wurde der Platz schließlich neu gestaltet. Dies geschah nach Plänen von Laac Architekten in Zusammenarbeit mit Stiefel Kramer Architecture sowie dem Künstler Christopher Grüner, die als Planungsteam 2008 aus einem Wettbewerb als Sieger hervorgegangen waren.

Gallerie

Eine 9.000 m² große Bodenskulptur bildet nun die Oberfläche des Platzes. In die künstliche Topografie sind die vorhandenen Denkmäler eingebettet. So verschwindet der Sockel des Befreiungsdenkmals in der künstlichen Landschaft und mildert seine Dominanz im Vergleich zu vorher. Durch die Öffnung der früher geschlossenen Gitter wirkt das Denkmal nun wie ein Tor, das die Stadtlandschaft rahmt. Die kleineren Mahn- und Denkmäler wurden aus der Längsachse des Platzes heraus geschoben und neu platziert. Eines fand seinen Platz in dem flachen Becken einer neuen Brunnenanlage, in das Wasser über große Stufen rinnt.

Sitzgelegenheiten, Abgänge in die Tiefgarage, die sich seit Mitte der 1980er Jahren unter dem Platz befindet, Baumscheiben, Wasserspiele und ein Veranstaltungsbereich vor dem Neuen Landhaus sind in die Bodenskulptur integriert. Sie heben sich durch die Modellierung und die Oberflächengestaltung von den anderen Flächen ab. Auch die Wegeführung ergibt sich aus der Topografie. Trinkbrunnen und schlichte Bänke ergänzen das Nutzungsangebot. Als Beleuchtung wählten die Planer schlichte Straßenlaternen, die einen Kontrast zu der künstlichen Landschaft und den neu gepflanzten Bäumen bilden.

Boden
Die Bodenskulptur besteht aus maximal 100 m² großen Stahlbetonplatten, die vor Ort betoniert wurden. Sie sind durch Querkraftdorne miteinander verbunden. In den Fugen verläuft die Entwässerung des Platzes und der Brunnenanlagen, so dass keine weiteren Rinnen sichtbar sind. Das gesamte anfallende Oberflächenwasser versickert innerhalb der Grundstücksgrenzen. Alle weiteren Infrastrukturelemente sind in den Bodenaufbau integriert.

Die Oberflächen des hellen Betons sind je nach Geometrie und Funktion in unterschiedlichen Texturen ausgeführt. Ihre Beschaffenheit variiert von rau bis spiegelnd poliert.

Bautafel

Architekten: Laac Architekten, Innsbruck und Stiefel Kramer Architecture, Wien mit Christopher Grüner, Innsbruck (Künstler)
Projektbeteiligte: Alfred Brunnsteiner, Natters (Tragwerk); A3 JP-Haustechnik, Innsbruck (HSL); A3 Jenewein Ingenieurbüro, Aldrans (Elektro); Halatech Lichtfabrik, Innsbruck (Licht); Atelier Christian Mariacher, Innsbruck (Leitsystem)
Bauherr: Land Tirol, Innsbruck
Fertigstellung: 2010
Standort: 6020 Innsbruck
Bildnachweis: Günter Richard Wett, Innsbruck

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