Pfahlgründung
Gallerie
Das Gründen mit Pfählen ist eine der ältesten Gründungsmethoden.
Sie wird verwendet auf weichem oder wässrigem Baugrund oder an
engen Baustellen. Man unterscheidet die Pfähle nach der Art ihrer
Herstellung, dem Einbau und dem Verfahren.
Herstellung
Bei der Herstellung werden Fertigpfähle, Ortbetonpfähle und
Verbundpfähle unterschieden. Fertigpfähle werden in ganzer Länge
oder Teilstücken vorfabriziert und montiert. Ortbetonpfähle werden
im Bohrloch betoniert. Bei Verbundpfählen wird ein vorgefertigtes
Tragglied (Stahl oder Beton) in ein Bohrloch eingeführt und dort
mit Zementmörtel verpresst. Es entsteht ein Verbund von Baugrund
und Tragglied. Verpressanker sind ein Sonderfall des Verbundankers.
Sie werden als Verpresspfahl und als Verpressanker mit Vorspannung
hergestellt.
Einbau
Pfahlgründungen können auf unterschiedliche Weise eingebaut werden,
durch:
- Rammen
- Bohren
- Spülen
- Verpressen
- Rütteln oder
- Schrauben
Verfahren
- Pfahlgründungsverfahren mit Erdreichverdrängung
- Verdrängungsbohrverfahren
- Pfahlgründungsverfahren mit Erdaushub
Besondere Pfahlarten
Eine besondere Pfahlart ist die Kombination von Pfahlgründung
und Energiepfählen zur Nutzung oberflächennaher Geothermie. Bei
Gebäuden, die aufgrund der Geologie eine Pfahlgründung benötigen,
lässt sich die Geothermie besonders kostengünstig einsetzen.
Ortbetonpfähle haben wegen des Einbaus der erforderlichen PE-Rohre
nach dem Einbringen der Vortreibrohre Vorteile gegenüber
Fertigpfählen, da sie nicht durch den Rammvorgang beschädigt werden
können. Vor dem Einbau der PE-Rohre in das Vortreibrohr und nach
Fertigstellung der Pfähle werden Dichtigkeitsprüfungen
durchgeführt. Nach dem Kappen der Pfähle erfolgt die horizontale
Anbindung der PE-Rohre an die Wärmepumpen der
Energiezentrale.
Fachwissen zum Thema
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