Vorhänge und Lamellen zur Raumgliederung und Schallabsorption
Fabriketage mit ungezwungener Gliederung in private und öffentliche Bereiche
Vorhänge und Textilien werden bevorzugt dort als Schallabsorber eingesetzt, wo heute diese und morgen andere Absorptionseigenschaften gewünscht sind. Durch das Auseinanderziehen eines Vorhanges lässt sich schnell und einfach die wirksame Fläche vergrößern und gleichzeitig eine Gliederung des Raumes herstellen.
Gallerie
Mit diesen Mitteln haben die Londoner Architektin Pernila Ohrstedt und der Designer Jonathan Olivares aus Los Angeles das zweite Geschoss der von Frank Gehry 1989 entworfenen Produktionshalle auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein umgestaltet. Mit raumtrennenden, schallabsorbierenden Vorhängen und Lamellen machten sie aus der Fabriketage den sogenannten Vitra Workspace, der nicht nur der Präsentation von Büromöbeln und Bürolösungen dient, sondern auch einen Vorschlag darstellt für die zunehmend ungezwungene Verbindung von privaten oder öffentlichen (Büro-) Räumen.
Realisiert wurde die Neukonzeption mit drei verschiedenen
Stoffen des Schweizer Herstellers Création Baumann, die den Raum
rund um einen großen Besprechungs- und Arbeitstisch gliedern. Der
halb transparente Stoff Sinfonia CS V in einem lichten Grau
schafft eine leichte räumliche Trennung zu den großen öffentlichen
Bereichen der Etage; der in parallelen Schienen laufende Stoff
Phantom Plus in etwas dunklerem Grau ist blickdicht und hat
verdunkelnde Eigenschaften. Hinzu kommen vertikale Lamellenvorhänge
aus dem fast weißen Stoff Spectra, die als bewegliche
Trennwand fungieren. Ihre spezielle Konfiguration im unteren
Bereich sorgt für ein solides Hängeverhalten und ein gleichmäßiges
Erscheinungsbild. Alle Stoffe bestehen zu 100% aus flammhemmendem
Polyester und haben schallabsorbierende Qualitäten: Der 202 g/m²
schwere Phantom Plus hat einen Schallabsorptionsgrad von αw = 0,6, der
Lamellenstoff Spectra von αw = 0,5.