Flachdach als Umkehrdach
Das Umkehrdach ist eine einschalige, also nicht belüftete Dachkonstruktion, bei der die Wärmedämmschicht oberhalb der Dachabdichtung liegt. Der Schichtenaufbau besteht in der Regel aus einem Kies/Plattenbelag als Auflast, einem Filtervlies (diffusionsoffen), extrudierten Polystyrol-Hartschaumplatten (XPS) mit Stufenfalz, einer Abdichtung (= Dampfsperre), einer Trenn-/Schutzschicht (empfehlenswert) und der Dachtragkonstruktion (bevorzugt aus Stahlbeton). Da die Wärmedämmung bei dieser Konstruktion nicht vor Feuchtigkeit geschützt ist, darf sie weder Wasser aufnehmen noch quellen oder schrumpfen. Deshalb verwendet man in der Regel extrudierte Polystyrol-Hartschaumplatten (XPS, z.B. Styrodur), die mit ihrem geschlossenen, gleichmäßigen Porenaufbau die erforderlichen Eigenschaften aufweisen. Ein Umkehrdach kann einen U-Wert von etwa 0,2 W/(m²K) erreichen und ist damit sehr energieeffizient.
Gallerie
Bauteilsanierung
Eine Verbesserung bei ausgeführten Umkehrdächern kann durch eine
zusätzliche Dämmschicht, in der Regel aus extrudierten
Polystyrol-Hartschaumplatten (XPS), hergestellt werden. Das dadurch
entstehende Plusdach ist ein zweischichtiges Dach, das über eine
unterhalb der Abdichtung und eine oberhalb der Abdichtung liegende
Wärmedämmschicht verfügt. Die untere Dämmlage sollte weniger als
ein Drittel und die obere Dämmlage mehr als zwei Drittel der
Gesamtdicke des Dämmstoffpaketes umfassen.
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