Einschalige Außenwände
Einschalige Wände bestehen aus einer Wand, die durchaus mehrere Schichten aufweisen kann. Aus statischen Gründen liegt die Mindestdicke bei 11,5 cm. Aus Wärmeschutzgründen sind die Wände bei einem monolithischen Mauerwerk ohne außenliegende Dämmung aber in der Regel deutlich dicker, meist betragen sie 36,5 bis 49 cm.
Gallerie
Einschaliges, monolitisches Mauerwerk (einschichtiger Aufbau)
muss die Tragfunktion und den kompletten Wärmeschutz übernehmen.
Bei zusatzgedämmten Mauerwerk (zwei- oder mehrschichtiger Aufbau)
sind die Funktionen verteilt; das tragende Mauerwerk ist für den
Wärmeschutz dann von untergeordneter Bedeutung.
Ausführungen:
- Einschalige Außenwände, verputzt (siehe Abb. 1 links)
- Einschalige Außenwände mit Wärmdämmverbundsystem
- Einschalige Außenwände mit Vorhangfassade
- Einschalige Außenwände mit Innendämmung
- Einschaliges Sichtmauerwerk
Zur Verbesserung der Wärmedämmung wird zusatzgedämmtes Mauerwerk mit einer Außendämmung versehen: einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Dieses besteht aus einem Wärmedämmstoff (Hartschaum, Mineralfaser, Kork) und einem armierten Putz. Selten wird auch noch ein Wärmedämmputz verwendet. Bei zusatzgedämmten Mauerwerk können Mauersteine mit höherer Rohdichte und Festigkeit eingesetzt werden; die Wandstärken betragen meist 17,5 cm oder 24 cm.
Eine weitere Möglichkeit der Zusatzdämmung ist die Außendämmung über eine Vorhangfassade. Auch hier liegen die Wandstärken bei 17,5 cm oder 24 cm.
Außenwände mit Innendämmung werden in erster Linie im Bereich der Altbausanierung eingesetzt, wenn ein Eingriff in die Fassade nicht möglich oder vom Denkmalschutz nicht erwünscht ist. Hierbei ist auf einen bauphysikalisch korrekten Wandaufbau zu achten, um Tauwasseranfall und die Schimmelbildung zu vermeiden. Vor allem die Schlagregendichtigkeit der Fassade ist hierfür wesentlich.
Bei einschaligem Sichtmauerwerk gehört die Verblendung zum tragenden Querschnitt. An der Außenseite sind frostbeständige Steine zu verwenden. Zur Erhöhung der Schlagregensicherheit ist hinter jeder äußeren Steinreihe eine 2 cm dicke, hohlraumfrei vermörtelte Längsfuge anzuordnen. Aus Wärmeschutzgründen wird einschaliges Sichtmauerwerk jedoch kaum noch ausgeführt.
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