Einschalige Außenwände

Einschalige Wand aus Kalksandsteinen mit Wärmedämmverbundsystem

Einschalige Wände bestehen aus einer Wand, die durchaus mehrere Schichten aufweisen kann. Aus statischen Gründen liegt die Mindestdicke bei 11,5 cm. Aus Wärmeschutzgründen sind die Wände bei einem monolithischem Mauerwerk ohne außenliegende Dämmung aber in der Regel deutlich dicker, meist betragen sie 36,5 bis 49 cm.

Einschaliges, monolitisches Mauerwerk (einschichtiger Aufbau) muss die Tragfunktion und den kompletten Wärmeschutz übernehmen. Bei zusatzgedämmten Mauerwerk (zwei- oder mehrschichtiger Aufbau) sind die Funktionen verteilt; das tragende Mauerwerk ist für den Wärmeschutz dann von untergeordneter Bedeutung.

Ausführungen:

  • Einschalige Außenwände, verputzt (siehe Abb. 1 links)
  • Einschalige Außenwände mit Wärmdämmverbundsystem
  • Einschalige Außenwände mit Vorhangfassade
  • Einschalige Außenwände mit Innendämmung
  • Einschaliges Sichtmauerwerk
Einschalige Außenwände werden aus Steinarten geringer Rohdichte – Leichtziegeln, Leichtbetonsteinen, Porenbetonsteinen – mit Dünnbettmörtel, vereinzelt auch mit Leichtmörtel hergestellt. Der Markt bietet eine Reihe unterschiedlicher Produkte, deren Eignung durch bauaufsichtliche Zulassungen nachgewiesen sind. Für die zugelassenen Steine gelten vielfach sogar niedrigere Rechenwerte der Wärmeleitfähigkeit als in DIN 4108 Wärmeschutz im Hochbau festgelegt. Die Wandstärken liegen bei einschaligen Wänden zwischen 36,5 und 49 cm.

Zur Verbesserung der Wärmedämmung wird zusatzgedämmtes Mauerwerk mit einer Außendämmung versehen: einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Dieses besteht aus einem Wärmedämmstoff (Hartschaum, Mineralfaser, Kork) und einem armierten Putz. Selten wird auch noch ein Wärmedämmputz verwendet. Bei zusatzgedämmten Mauerwerk können Mauersteine mit höherer Rohdichte und Festigkeit eingesetzt werden; die Wandstärken betragen meist 17,5 cm oder 24 cm.

Eine weitere Möglichkeit der Zusatzdämmung ist die Außendämmung über eine Vorhangfassade. Auch hier liegen die Wandstärken bei 17,5 cm oder 24 cm.

Außenwände mit Innendämmung werden in erster Linie im Bereich der Altbausanierung eingesetzt, wenn ein Eingriff in die Fassade nicht möglich oder vom Denkmalschutz nicht erwünscht ist. Hierbei ist auf einen bauphysikalisch korrekten Wandaufbau zu achten, um Tauwasseranfall und die Schimmelbildung zu vermeiden. Vor allem die Schlagregendichtigkeit der Fassade ist hierfür wesentlich.

Bei einschaligem Sichtmauerwerk gehört die Verblendung zum tragenden Querschnitt. An der Außenseite sind frostbeständige Steine zu verwenden. Zur Erhöhung der Schlagregensicherheit ist hinter jeder äußeren Steinreihe eine 2 cm dicke, hohlraumfrei vermörtelte Längsfuge anzuordnen. Aus Wärmeschutzgründen wird einschaliges Sichtmauerwerk jedoch kaum noch ausgeführt.

Fachwissen zum Thema

Funktionsschichten am Beispiel Kalksandsteinmauerwerk

Funktionsschichten am Beispiel Kalksandsteinmauerwerk

Wand

Einschalige Wand mit Wärmedämmverbundsystem

Wände aus Ziegel-Fertigteilen

Wand

Wände aus Ziegel-Fertigteilen

Zweischalige Außenwand mit Vormauerschale

Zweischalige Außenwand mit Vormauerschale

Wand

Zweischalige Außenwände

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Mauerwerk sponsored by:
KS-ORIGINAL GmbH
Entenfangweg 15
30419 Hannover
www.ks-original.de