Büroumbau in Berlin

Spielerisch, offen, lichtdurchflutet

Designfunktion hat in Berlin das alte Büro von Ströer News Publishing in ein zeitgemäßes Office umgebaut. Dafür konzipierten die Bonner Innenarchitekten und Planer auch ein neues Akustik- und Lichtkonzept für die Büroetage. Das Ergebnis: ein ruhiges, offenes und helles Interior, das zugleich spielerisch ist. In einem großflächigen Eckgebäude mitten im Bezirk Mitte befindet sich der Berliner Firmensitz in einem Büro- und Geschäftshaus aus den 1990er-Jahren. Da die bisherige Aufteilung und Einrichtung des Büros in die Jahre gekommen war, wünschten sich die Bauherren ein zeitgemäßes Interiorkonzept – Open Space samt Konferenzbereichen und Ruhezonen. Dabei gibt es mehrere Trends, die gerade en vogue sind in der Bürogestaltung und im neuen Office umgesetzt wurden: ein gestalterisch attraktiver Arbeitsplatz, der die Gesundheit der Mitarbeiter fördert und zugleich die Unternehmenskultur des Multi-Channel-Medienhauses übermittelt.

Gallerie

Hier kommt Farbe ins Spiel

Was auf den ersten Blick auffällt: Es gibt ganz verschiedene Arten von Arbeitsplätzen: Großraumbüros, die aufgelockert werden mit kleineren Besprechungseinheiten und Ruhezonen, die gleichzeitig Rückzugsorte sind. Überraschende, in den Raum geschobene Kabinen lassen Zeit für unkonventionelles Arbeiten, Gedankenschweifen oder auch mal kreatives Nichtstun. Die Räume sind farbig intensiv gestaltet und mit Designmöbeln ausgestattet. So findet man knallgrüne Sofas, weiße Beistelltische sowie grüne und orangefarbene Stühle, darunter Klassiker von Panton und Eames aus den 1960er-Jahren. In manchen Räumen wird das Thema Wald gestalterisch umgesetzt – mit viel Holz für die Möbel, Einbauten und skulpturalen Elementen.

Anregung zu Bewegung

Experten sind sich einig: Sitzen ist das neue Rauchen. Wohl auch deshalb gibt es im Berliner Büro von Ströer einige spielerische Elemente, die dazu einladen sich am Arbeitsplatz (mehr) zu bewegen und verschiedene Körperhaltungen einzunehmen. So können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwischendurch eine Runde Tischtennis spielen, Kunststücke am Ring vollführen oder mal die Kletterwand erklimmen. In der Kantine, wo sich auch die Tischtennisplatte befindet, steht ein großer Holztisch, der zum Verweilen und Plaudern mit Kollegen einlädt. Hier sind – wie überall in den Büroräumen – an der Decke abgependelte, runde Akustikelemente angebracht, die ebenso praktisch wie dekorativ sind. Als Grundlage führten die Planer akustische Messungen zur Schallreduktion durch, denn die Akustikplanung war ein sehr wichtiger Punkt für die Neugestaltung der Büroebene, da hier ausschließlich Open-Space-Arbeitsplätze geplant wurden.

Lichtplanung: flexibel und multifunktional

Die akustisch wirksamen Pads kommen in verschiedenen Farben in kreisrunder Form daher: Weiß wird gemischt mit Grün- und Grautönen. Passend dazu gesellen sich Leuchten, die die Anforderungen der verschiedenen Raumzonen erfüllen. Während die tragbare, akkubetriebene Leuchte kurzerhand von A nach B umgesetzt werden kann und temporäres Arbeiten in unterschiedlichen Räumen unterstützt, kann die Arbeitsplatzstehleuchte über Schwarmtechnologie oder Gebäudemanagementsysteme gesteuert werden. Auffälligstes gestalterisches Element sind die neuen Pendelleuchten sowie die abgependelten Leuchten derselben Serie, die zusammen mit den Akustikpaneelen arrangiert sind. Beide Elemente ermöglichen ein ruhiges Arbeiten in angenehm beleuchteter Atmosphäre und sorgen für Wohlbefinden. Und: Sie fügen sich gestalterisch nahtlos ein ins lässige Interiordesign. -csh

Bautafel

Innenarchitektur: Designfunktion, Bonn
Projektbeteiligte: Nimbus Group, Stuttgart (Licht- und Akustikplanung sowie Pads Rossoacoustic, akkubetriebene tragbare Leuchte Roxxane Leggera CL, Arbeitsplatzeluchte Force One Power, Pendelleuchte Modul R Project)
Bauherr/in: Ströer, Köln
Fertigstellung: 2018
Standort: Torstraße 49, 10119 Berlin
Bildnachweis: AKIM photography, Achim Hehn, Köln / Nimbus Group, Frank Ockert, Stuttgart

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