Windfang
Physikalisch wirksame Schleuse zwischen Innen und Außen
Als Windfang wird ein kleiner Eingangsraum mit hintereinander gesetzten Türen bezeichnet, der die Aufgabe hat, den Wind in einer thermischen Barriere abzufangen. Kalte Luft, Zugluft, Regen, Schnee, ebenso feuchtes Laub und aufgewirbelter Straßenschmutz werden in dieser Schleuse aufgehalten und gelangen nicht in das Hausinnere.
Gallerie
Ein Windfang kann ein Vorbau vor dem Haus oder in den Baukörper integriert sein. Die Hauseingangstür, je nach Besucherfrequenz ein- oder mehrflügelig oder als Kombination mehrerer nebeneinander angeordneter Türen, öffnet sich in einen Vorraum, welcher wiederum mit einer oder mehreren Innentüren in den eigentlichen Flur, eine Diele oder eine Lobby führt. In der Gastronomie findet sich statt einer inneren Tür manchmal ein Vorhang aus einem dichten und schweren Textil wie beispielsweise Samt oder Thermostoff. Diese Schleuse bildet einen physikalisch wirksamen Witterungsschutz, solange immer eine Seite geschlossen bleibt. Das Prinzip ähnelt dem eines Kastenfensters.
Ein Windfang wird praktischerweise mit Fußmatten ausgestattet, kann aber je nach Gebäudetypologie auch Briefkästen, Schuhregale, Schirmständer und Haken für nasse Garderobe beinhalten. Die Beleuchtung wird oftmals mittels Sensoren mit der Außenbeleuchtung gekoppelt.
Abhängig von seiner Anordnung und Ausführung dient ein Windfang darüber hinaus auch als akustisch wirksamer Lärmschutz und Hitzeschutz im Sommer. Je nach Transparenz oder Transluzenz der Türen kann er auch psychologisch wirken, indem er als Zwischenzone zwischen öffentlichen und Bereichen mit mehr Privatsphäre fungiert. Unerwünschte neugierige Blicke gelangen so nur bis zur Innentür.