Sommertag
Meteorologisch-klimatologische Kenntage und Messwerte
Meteorologisch bzw. klimatologisch werden genau definierte Messergebnisse der Lufttemperatur als Wetter-Kenntage bezeichnet und dokumentiert. Ein Sommertag ist dabei ein Tag, an dem die Tageshöchsttemperatur mindestens 25° C beträgt. Als heißer Tag wird ein Tag gezählt, an dem die höchste Temperatur mehr als 30° C beträgt. Die statistische Auswertung dieser Kenntage bestätigt, dass die Sommer tatsächlich heißer werden. So wurden zum Beispiel für die Region Berlin und Brandenburg bis 1990 durchschnittlich 6,5 heiße Tage erfaßt, aber im Jahr 2018 liegt der Rekord sogar bei 28 heißen Tagen. Das bedeutet, dass rechnerisch ein ganzer Monat tropisch geworden ist.
Gallerie
Die Messungen durch die Wetterstationen und Wetterwarten der nationalen Wetterdienste sind dabei konstant und streng genormt. Die internationale World Meteorological Organization WMO, die die globalen Messdaten und deren Auswertungen erfaßt und bündelt, ist eine Agentur der UN.
Hitzetage
Wenn sich durch Wettervorhersagen abzeichnet, dass in mindestens zwei Tagen in Folge sogenannte gefühlte Temperaturen von 32° oder sogar 38° erwartet werden, erfolgen Hitzewarnungen vor extremer Wärmebelastung. Der bisherige deutsche Hitzerekord liegt bei 42,6 °C am 25. Juli 2019 gemessen in Lingen/Ems. An diesem Tag haben in ganz Deutschland 25 Stationen mehr als 40° C gemessen, auch ein Wert, der zu denken gibt.
Die extremsten Hitze-Temperaturen wurden 1931 im Death Valley/Utah mit 56,7°C und in Kebili, Tunesien mit 55°C gemessen1.
Eistage
Sozusagen das Gegenstück zum Sommertag ist der Eistag, an dem die höchste Temperatur unter 0°C bleibt. Bei einem Frosttag beträgt dagegen die tiefste Temperatur 0° C. Mit diesen Kenndaten lassen sich milde und strenge Winter zahlenmäßig kategorisieren. Die extremsten Tiefsttemperaturen wurden 1892 mit -67,8°C in Verkhoyansk, Jakutien gemessen, in der Rekordskala gefolgt von -66,1°C im Jahr 1954 in der Wetterstation Northice auf Grönland1.
1) Quelle: WMO