Heterogene PVC-Bodenbeläge
Heterogene Bodenbeläge aus PVC bestehen aus einer Nutzschicht und gefüllten Unterschichten anderer Zusammensetzung. Während die unteren Schichten stark mit Füllstoffen (20 – 40%) angereicht sind und mit einer Stabiliserungseinlage verstärkt sein können, enthält die dünnere Oberschicht einen hohen PVC-Anteil (40 – 60%). Von der Dicke und Abriebfestigkeit der obersten Schicht hängt die Nutzungsdauer dieser Beläge wesentlich ab, ihre Mindestdicke beträgt 0,3 mm. Weitere Bestandteile sind 10 – 20% Weichmacher sowie 3 – 10% Pigmente, Stabilisatoren und Additive. Heterogene PVC-Beläge sind meist preiswerter und weniger strapazierfähig als homogene und werden vorwiegend im Wohnbereich eingesetzt.
Gallerie
Heterogene PVC-Beläge ohne Trägerschicht werden mehrheitlich in Bahnenware von 100 – 400 cm Breite angeboten, üblich ist eine Breite von 200 cm und eine Dicke von 1,5 (Wohnbereich) und 2,0 mm (Objektbereich). Fliesen sind in 50 x 50 cm und 60,8 x 60,8 cm erhältlich, in ebenfalls 1,5 und 2,0 mm Dicke sowie in den Sondermaßen 30,5 x 30,5 cm, 45,7 x 45,7 cm und 30,5 x 45,7 cm.
Heterogene PVC-Bodenbeläge mit zusätzlicher Unterschicht
(Verbundbeläge)
Häufig werden heterogene PVC-Beläge zusätzlich mit Trägerschichten
aus anderen Materialien hergestellt. Bei ihnen wird die Oberschicht
aus PVC auf ein Gewebe als Träger oder auf einem Filz (aus PE oder
Jute) heiß in flüssigem Zustand aufgetragen. Danach wird das
flüssige PVC mit einer Rakel gleichmäßig verteilt und durch eine
Prägewalze, auch Gaufriekalander genannt, die gleichzeitig die
Oberfläche mit einer leichten Narbung versieht, fest mit dem Träger
aus Gewebe oder Filz verbunden. Weil die Unterseite aus einem
anderen Material besteht, das mit der Nutzschicht fest verbunden
ist, werden diese Beläge auch als Verbundbeläge
bezeichnet.
Als Trägermaterialien kommen u.a. Polyestervlies bzw. Jute oder eine Kombination aus Polyestervlies und PVC (DIN EN 650). Eine Rückenausrüstung aus Jutefilz verbessert den Trittschall, ist aber aufgrund seiner Feuchteempfindlichkeit nicht für Nassräume geeignet. Hier können PVC-Beläge mit synthetischem Polyestervlies eingesetzt werden. Bei PVC-Bodenbelägen mit einer Schaumstoffunterschicht (DIN EN 651) sind sowohl die Oberschicht als auch der Rücken verrottungsfest. Deshalb können sie in fugenverschweißter Ausführung in Nassräumen verlegt werden. Im Objektbereich sind die Nähte immer thermisch zu verschweißen. Eine Rückenausstattung aus Korkment (DIN EN 652) verbessert die Trittelastizität und Trittschalldämmung. Bei Einsatz im Objektbereich sind auch hier die Nähte immer zu verschweißen.
PVC-Beläge mit Rücken sind als Platten- und Bahnenware mit
Breiten zwischen 100 und 400 cm erhältlich, üblich sind 200 cm. Je
nach Qualität und Verwendung werden 3 - 5 mm dicke Beläge
eingesetzt, die minimale Dicke beträgt 1,5 mm.
Klicksysteme mit heterogenen Belägen
PVC-Böden werden auch als Klicksystem angeboten. Dabei handelt es
sich um Fußbodenpaneele mit einer Oberschicht aus Vinyl, die
Trägerplatte besteht meist aus einer Hartfaserplatte (HDF) und
einer Schicht mit Kork für die Schalldämmung. Die Paneel werden
ohne Verkleben mittels Nut und Feder schwimmend verlegt.
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