Natursteintreppen
Viele Jahrhunderte galt die Steintreppe als Inbegriff einer Treppe. Dies hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts geändert. Denn im Vergleich zu Materialien wie Ziegel oder Beton, ist die Gewinnung des Baustoffes in Steinbrüchen aufwendig und entsprechend kostspielig. Auch der Transport der Steine ist mit einem hohen Kostenfaktor verbunden, zumal er häufig von weit her kommt.
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Als Vollmaterial mit Dicken von 10 bis 15 cm kommt Naturstein heute fast ausschließlich im Denkmalbereich und bei Luxusobjekten zum Einsatz. Verwendet werden stattdessen 1 bis 5 cm dünne Platten, die sich in Fertigungsbetrieben maschinell schneiden, zurichten und polieren lassen. Nichtsdestotrotz ist Naturstein vor allem aufgrund seiner Einzigartigkeit und Langlebigkeit noch immer ein sehr geschätztes Baumaterial auch für Treppen.
Mindestdicken im Treppenbau
Abhängig von seiner Festigkeit und damit seines Bruchwiderstands sind für den Einsatz von Natursteinen bei Treppen bestimmte Mindestdicken erforderlich. Diese müssen über eine bestimmte Stützweite, beispielsweise zwischen zwei Holmen, vorhanden sein. In der Regel liegt die Mindestdicke bei 4 cm .
Nachfolgend eine kleine Auswahl von Natursteinen, die im
Treppenbau zum Einsatz kommen:
- Granite gibt es in fast allen Tönen und Strukturen. Sie
sind sehr hart und können je nach geforderter Rutschklasse mit grob
strukturierter oder hochglanzpolierter Oberfläche eingebaut werden.
Grundsätzlich gilt: je höher die Rutschklasse, desto schlechter ist
der Stein zu reinigen.
- Marmore sind etwas weicher als Granite, aber lassen sich
ebenso vielfältig verwenden, die Äderung kann sehr dekorativ
wirken, manchmal jedoch zu dominant.
- Schiefer ist ein Sedimentgestein, das teilweise wegen
seiner Struktur als tragende Trittstufe nicht eingebaut werden
kann, es gibt Schiefer von anthrazit bis zu sehr hellen
Steinen.
- Sandsteine, oft auch härtere Quarzite kommen als freitragende Stufen kaum mehr vor und werden deshalb als Winkelstufen auf Betontreppen aufgesattelt.
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Oberflächenbehandlung von Natursteinen
Die Oberflächenhärtung von poröseren, sprich weicheren
Natursteinen ist zwar mit Fluatieren möglich, Abnutzungen in Form
von Steigespuren lassen sich aber bei grober Benutzung durch viele
Treppennutzer*innen nicht vermeiden. Folgende
Oberflächenbehandlungen beeinflussen die Rutschfestigkeit von
Trittstufen aus Naturstein (Auflistung von rau zu
glatt): spaltrau, gestockt, scharriert, gefräst, gesägt,
sandgestrahlt, abgesäuert, grob geschliffen, geschliffen und fein
geschliffen.
Einige Firmen haben Prüfzulassungen vom Institut für Bautechnik für
Vollstufen (auch Tragbolzenstufen), die mit Stahl bewehrt
sind. Hier sind keine Unterkonstruktionen aus Stahlblechen oder
anderen Materialien erforderlich.
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