Natürliche Materialien im Treppenbau
Neben dem nachwachsenden Baustoff Holz hat sich vor allem in Asien ein natürliches Material bewährt, das in Zug- und Druckfestigkeit dem Holz in nichts nachsteht: der Bambus. Die zu den Gräsern gehörende, schnell wachsende Pflanze ist außen hart und innen weich, was ihren Aufbau sehr stabil macht (Holz hat einen harten Kern und wird nach außen immer weicher). Gleichzeitig ist Bambus aufgrund der Hohlräume extrem leicht und elastisch. Auch in Europa wird er mittlerweile wegen seiner langen Witterungsbeständigkeit und relativen Unempfindlichkeit gegenüber Wasser geschätzt. Statisch funktioniert Bambus wie ein Rohrprofil. Analog zu Rohrprofilen sind die Verbindungsmittel von Rohbambus beschränkt. Durch Aufspleißen entstehende Teile sind relativ verwindungsfreudig, haben aber eine hohe Zugfestigkeit. Bambus ist wie Holz brennbar und deshalb nur im Wohnbereich einsetzbar. Aufgrund seiner hohen Festigkeit wird er im Treppenbau als Material für Stufen verwendet.
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Weitere Einsatzmöglichkeiten von Naturbaustoffen im Wohnbereich sind beispielsweise Geländerfüllungen. Anstelle von Stahlseilen lassen sich Hanfseile einbauen, die untereinander zu stabilen Netzen verwoben werden. Dabei muss auf den Leitereffekt bei Anwesenheit von Kindern geachtet werden. Anstelle von steifen Plattenfüllungen können flexible Materialien, wie reißfeste Textilien (Jute, Segeldrillich o.ä.) oder Leder (in Form von Bändern oder Stücken) zum Einsatz kommen.
Als Stufenbeläge sowie für Podeste, besonders in Treppenhäusern,
dienen Läufer aus Kokos oder Sisal. Sie sind schwerentflammbar,
schmutzunempfindlich und verbessern die Raumakustik. Außerdem gibt
es spezielle, selbstklebende Stufenmatten aus Wolle und Ziegenhaar,
die vor allem die Rutschsicherheit von glatten Treppenstufen
erhöhen.
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