SMI-Technologie

Die Anforderungen an intelligente Haus- und Gebäudetechnik steigen zunehmend. In Zeiten der vernetzten Informationsgesellschaft ist der Wunsch nach verbessertem Komfort und digitalem Kommunikationsaustausch auch im Bereich von Rollladen- und Sonnenschutzanwendungen ein aktuelles Thema. Eine Lösungsmöglichkeit bietet "SMI“, die Abkürzung für Standard Motor Interface. Sie stellt eine einheitliche elektrische Schnittstelle zwischen Steuerungen und Sonnenschutzantrieben dar. Steuerbefehle werden mithilfe von Telegrammen übertragen. SMI-Antriebe werden sowohl für Außen- als auch Innenanwendungen angeboten, z. B. für Jalousien, Markisen, Rollos und Rollläden.

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Dem Rollladen- bzw. Jalousiebauer werden bei der Installation weder zusätzliche spezielle Elektronikkenntnisse abverlangt, noch entsteht für ihn Mehraufwand bei der Montage. Die Antriebe werden wie gewohnt eingebaut und die Grundeinstellungen vorgenommen. Danach sind Elektriker bzw. Haustechniker für das Verlegen der Zuleitungen, die Vernetzung und die Konfiguration der Haussteuerung zuständig. Rollladen- und Sonnenschutzanlagen mit SMI-Antrieben lassen sich auch ohne Steuerung einfach in Betrieb nehmen. Die SMI-Schnittstelle verfügt über einen Inbetriebnahmemodus, der es erlaubt, Antriebe mit einfachen Einstellgeräten zu aktivieren.

Die SMI-Technologie kann in das Systemkonzept moderner Haussteuerungen integriert werden. Parallelschaltungen mit bis zu je acht Antrieben reduzieren den Geräteaufwand erheblich und damit vor allem die Gesamtkosten für den Endkunden. Mit einfachen aber leistungsfähigen Standardbefehlen lassen sich Funktionen realisieren, die mit konventionellen Antrieben bisher nicht zu lösen sind. So gibt es z. B. Befehle zum präzisen Anfahren von Zwischenpositionen oder das Abfragen der aktuellen Position und einer Funktions-Diagnose. Das Antriebsverhalten kann im eingebauten Zustand flexibel angepasst und jederzeit abgefragt werden. Dies gilt auch für Parallelschaltungen.

Jeder Antrieb kann mit einer individuellen Adresse gekennzeichnet werden. Zusätzlich zur digitalen Identifikation des Antriebs liefert der entsprechende Hersteller Aufkleber mit den entsprechenden ID Nummern mit, die eine sichere und schnelle Zuordnung von Motor und Rollladen bzw. Jalousie innerhalb des komplexen Gebäudeplans gewährleisten. Über eine fünfadrige Leitung, von denen drei Verbindungen die Spannungsversorgungen und zwei die Datenübertragung übernehmen, erfolgt die Verbindung von Antrieb und Steuerung. Selbst große Distanzen von bis zu 350 m zwischen Steuerung und Antrieb lassen sich überbrücken.

Im Falle eines Fehlanschlusses verhindern die verpolsicheren Anschlussleitungen mögliche Schäden des Antriebs. Die neu entwickelte elektronische Schaltung in Antrieb und Steuerung erfüllt alle Anforderungen an die Übertragungstechnik wie auch an die Überspannungsfestigkeit. Die Datenübertragung mit 2400 Bit pro Sekunde ist in beiden Richtungen möglich. Zusammen mit effizienten Standardbefehlen wird eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit gesichert. Das Datenprotokoll überträgt neben vereinheitlichten Standards auch herstellerspezifische Befehle.

^{Bildnachweis: Becker Antriebe, Sinn}

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