Erddruck
Auf Kellerwände wirken anders als auf normale Außenwände nicht vornehmlich lotrechte Lasten sondern zusätzliche waagerechte Lasten rechtwinklig zur Wandebene in Folge von Erddruck. Der Erddruck hängt dabei von folgenden Parametern ab: Dichte, Konsistenz bzw. innerer Reibungswinkel des Bodens, Abstand von der Oberfläche und Neigung des Geländes. Weitere Einflussfaktoren sind mögliche Auflasten (z. B. Gebäude oder Fahrzeuge) und die Neigung der Kellerwand.
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Als Belastung aus Erddruck wird meistens der sogenannte aktive Erddruck angenommen. Dieser ist der geringste Druck, den ein Boden vorgegebener Eigenschaften auf ein Bauwerk vorgegebener Geometrie ausüben kann. Das ist allerdings nur der Fall, wenn das Bauwerk dem Druck in gewissen Grenzen nachgeben kann. Durch den Erddruck entstehen Biegemomente in der Kellerwand, die für ihre Bemessung entscheidend sind. Gemauerte Wände können Biegespannungen in der Regel nur bis zu einem bestimmten Wert aufnehmen. Ist ein hoher Erddruck zu erwarten, sollte deshalb eine Stützmauer eingesetzt werden.
Stützmauern (oft auch als Stützwände bezeichnet) bestehen meist aus Stein oder Beton und tragen die Last überwiegend über ihre Sohlfläche in den Baugrund ab. Damit die Wand ihre dauerhafte Stabilität beibehält, muss sichergestellt sein, dass Niederschlag stets schnell und vollständig abgeleitet wird.
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