BIM-Modell für das Areal um den Eiffelturm
Unterstützung durch virtuelle und erweiterte Realität
Der Pariser Eiffelturm zieht jedes Jahr dreißig Millionen
Besucher*innen an. Den damit einhergehenden städtebaulichen und
infrastrukturellen Anforderungen wird die Umgebung des Wahrzeichens
allerdings nicht mehr gerecht. Aus diesem Grund schrieb die Stadt
2018 einen weltweiten Wettbewerb zur Neugestaltung des gesamten
Geländes mit den Grünanlagen Trocadéro, Champ de Mars und Esplanade
aus. Energieversorgung, Begrünung, Mobilität, Logistik und
Sicherheit sind dabei wichtige Bestandteile der
Planungsanforderungen. Ziel des Projekts ist einerseits die
Förderung des Tourismus, andererseits aber auch, Bedenken über die
Sicherheit des Bereichs während der Olympischen Sommerspiele 2024
auszuräumen.
Gallerie
Aufgrund der Komplexität und Dimension des Vorhabens wurde im
Vorfeld der Ausschreibung vom Hersteller Autodesk ein BIM-Modell
für den Turm und das 2,4 Quadratkilometer große Gelände erstellt,
auf dessen Grundlage die Einreichungen erarbeitet werden sollten.
Das Modell soll veranschaulichen, wie sich Besucherströme bewegen
oder wichtige Versorgungswege für die Logistik optimiert werden
können.
Nachvollziehbar und besser vergleichbar werden die Entwürfe auch
durch die Einbindung einer VR- und AR-Unterstützung. VR, engl. für
virtual reality, bezeichnet eine interaktive, virtuelle
Umgebung; AR steht für engl. augmented reality, also
erweiterte Realität, die computergenerierte Zusatzinformationen
oder virtuelle Objekte einblenden kann. Dass BIM-Modelle bereits in
einer so frühen Phase eines Projektes vorliegen, ist selten. Das
Vorgehen zeigt jedoch, wohin die Entwicklung in Zukunft gehen
könnte.
Aus 42 Bewerbungen wählte eine Jury im Mai dieses Jahres vier
Finalisten aus, die ihre Entwürfe bis zum kommenden Frühjahr
ausarbeiten sollen. Die Teams bestehen jeweils aus Architekt*innen,
Landschaftsarchitekt*innen und Stadtplaner*innen. Dazu gehören das
Büro Amanda Levete, London mit Gross Max Landscape Architects,
Edinburgh und Ricky Burdett, London; ein weiteres Team besteht aus
dem Büro Gustafson Porter + Bowman, London mit Chartier-Corbasson
architectes, Paris, Atelier Monchecourt & Co, Paris sowie Sathy,
Saint-Maur und Agence Devillers & Associés, Paris. Das dritte Team
wird geleitet von Koz Architectes, Paris mit Jun’ya Ishigami, Tokio
und Niclas Dünnebacke, Stralsund. Vorsitz der vierten Gruppe,
bestehend aus Carlo Ratti, Turin und Explorations Architecture,
Paris u.a, hat das Landschaftsarchitekturbüro Agence Ter,
Paris.
Eine Beschreibung des Wettbewerbs in französischer Sprache findet sich auf der Webseite der Stadt Paris (siehe Surftipps).
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