Bogendach

Der Begriff Bogendach ist nicht klar definiert. Zum einen wird er als Synonym für krummflächige Dachformen verwendet, z.B. Kugelkalotten-, Bogentonnen- oder Spitzbogendach. Er bezeichnet in diesem Fall alle Dächer, deren Geometrien bzw. Tragwerke aus Bögen zusammengesetzt sind. Im Gegensatz dazu stehen die ebenflächigen Dachformen (z.B. Pult-, Sattel- oder Walmdach).

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Zum anderen bezeichnet er spezielle Tonnendächer, die aus flachen Kreissegmenten bestehen (auch Segmentbogendach) oder asymmetrische Dächer mit einem Viertelkreis als Querschnitt (auch Halbtonnendach). Solche Dächer finden sich zum Beispiel im Industriebau oder bei Sporthallen. Ihr Tragwerk besteht häufig aus Brettschichtholz oder Stahlfachwerkträgern. Bogendächer werden dabei als wirtschaftliche Konstruktionen für die Überbrückung großer Spannweiten genutzt.

Während sich das Tonnendach und die Kuppel aus dem Mauerwerksbau ableiten, wurden im Holzbau schon früh gebogene Hölzer oder Gurtbögen für die Dachkonstruktion verwendet. So entstanden zur Zeit der Gotik Steildächer mit innenliegenden Bogenstreben und einem darüberliegenden Spitzboden. Im Barock entwickelten sich daraus die charakteristischen Mansarddächer von Pariser Wohnbauten. Ende des 18. Jahrhunderts bis Mitte des 19. Jahrhunderts nutzte man die Bohlenbauweise zur Überspannung größerer Räume mit sogenannten Bogenbohlendächern.

Fachwerkbögen als Dreigelenkbögen, Vollwandbögen und Zollinger Lamellendächer sind weitere Bogenbauweisen, die mit dem Ingenieurbau entstanden sind.

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