Marmor für Moskauer Café
Bunte Natursteinplatten als Belag für Boden und Tresen
Neue Cafés und Bars, die in den Metropolen dieser Welt eröffnen, gleichen sich oftmals in ihrem brooklynesk-reduziertem Ambiente und den instagramtauglichen Arrangements der Speisen und Getränke. Letzteres findet man auch im Iskra im Moskauer Altstadtviertel Kitai-Gorod – wie die Online-Bildersuche zeigt. Das Interieur hingegen soll authentische „Moscowness“ ausstrahlen, so Nata Tatunashvili, die Gründerin des Architekturbüros Nowadays, das mit der Gestaltung des Lokals beauftragt war.
Gallerie
Das Café Iskra, zu dem auch eine Bar im Untergeschoss gehört, befindet sich in einem zweigeschossigen, hellgelb verputzen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das erst als Wohnsitz einer Adelsfamilie diente und dann, nach der Verstaatlichung durch die Sowjetregierung, zu einem Milchladen umgenutzt wurde. Ein großes Fenster erhellt den heutigen Gastraum unter der Gewölbedecke, in dem bunte Marmorplatten im Chevronmuster Boden und Tresen bekleiden. Eingesetzt wurden 16 unterschiedliche Farben des Natursteines, von hellen Sand- und Beigetönen über Grau bis hin zu Tiefrot und Dunkelgrün. Alle Platten haben das Format 340 x 196 mm und wurden bunt gemischt angeordnet. Der Übergang vom Boden zur Thekenbekleidung ist dabei fließend. Laut der Planerinnen ist das Material eine Reminiszenz an die prächtigen, mit Marmor geschmückten Moskauer U-Bahn-Stationen.
Die markanten, den Raum prägenden Marmorplatten wurden um leicht wirkende, schlichte Möbel aus hellem Holz und graue Wände ergänzt. Lediglich die goldfarbene Rückwand des Tresens tritt in Konkurrenz zu dem Naturstein.