Fliesen aus Bauschutt
Hundert Prozent nachhaltig
Eine der mengenmäßig größten Abfallgruppen in Deutschland ist mineralischer Bauschutt. Obwohl der beträchtlichste Teil von rund achtzig Prozent recycelt wird, landen immer noch knapp vier Millionen Tonnen auf der Deponie. Die Designerin Lea Schücking aus Kassel zeigt mit ihrer Fliesenkollektion Shards, dass das nicht sein müsste.
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Sämtliche Rohstoffe für das Produkt – alte Ziegelsteine und Glasscherben – stammen ausschließlich von Mülldeponien oder Bauschutthöfen. Die Materialien werden zerkleinert, vermischt und zu neuwertigen Fliesen gebrannt. Abhängig von der Art des Ziegels, dem Mischverhältnis und der Brenntemperatur lassen sich ohne Zugabe von Farbpigmenten unterschiedlichste Schattierungen von Grün über Rosa bis zu Braun erzielen. Damit wäre die beliebte Vintagefarbskala bereits abgedeckt. Auch die Oberflächenbeschaffenheit, wie glatt, rau oder offenporig, und damit die rutschhemmenden Eigenschaften lassen sich auf diese Weise variieren.
Allen Fliesen gemein ist die hohe optische Natürlichkeit und Lebendigkeit. Ästhetische Abstriche gegenüber konventionell aus neuen Rohstoffen gefertigten Produkten sind nicht auszumachen. Die Fliesen sind zudem in allen gängigen Standardmaßen erhältlich. Das Projekt wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt im November 2018 mit dem Bundespreis Ecodesign, der nachhaltige und herausragend gestaltete Produkte, Dienstleistungen und Konzepte prämiert.