Holzfenster
Nach dem heutigen Stand der Technik gefertigt und konstruiert, sind Holzfenster sehr langlebige Bauelemente mit sehr guten bauphysikalischen Eigenschaften und hervorragenden Voraussetzungen für den Wärmeschutz. In Bezug auf Dichtigkeit, Schallschutz und mechanische Beanspruchung sind sie den Bauelementen aus anderen Rahmenmaterialien gleichzusetzen.
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Als Holzarten für den Rahmenbau eignen sich neben den einheimischen Hölzern wie Fichte und Kiefer auch die tropischen Edelhölzer wie Mahagoni, Teak und Zedernholz. Man unterscheidet dabei Holzfenster mit einem vollen Holzquerschnitt oder Fenster mit lamellierten Profilen. Der Vollholzquerschnitt ist heute nur noch selten im Fensterbau anzutreffen, häufiger hingegen arbeitet man mit so genannten lamellierten Profilen. Ein lamelliertes Fensterprofil liegt dann vor, wenn einzelne Brettlamellen (Kanteln) zu einem kompletten, mehrteiligen Flügel- oder Rahmenprofil verleimt werden. Bei dieser Technik handelt es sich um ein Verfahren, das bereits in der Vergangenheit erfolgreich im Holzfensterbau angewendet wurde.
Erst durch die Lamellierung werden große Querschnitte mit durch den Werkstoffverbund weit günstigeren Eigenschaften herstellbar. Dieses Verfahren zeigt besondere Vorteile in der Gestaltung der sichtbaren Oberflächen. Durch die Sortierung der einzelnen Brettlamellen nach deren Erscheinungsbild (Astfreiheit) besteht die Möglichkeit, weniger geeignete Lamellen für die Mittelzone und optisch hochwertige Hölzer für die Außenzonen zu verwenden. Dabei ist beim Einschnitt der Brettlamellen eine weit wirtschaftlichere Ausnutzung des Rundholzes möglich.
Bei der Kombination der Brettlamellen zu einem kompletten Querschnitt sind einige wichtige Regeln zu beachten:
- Der gesamte Rahmen oder Flügelquerschnitt sollte möglichst symmetrisch aufgebaut sein. Das heißt, gegenüber liegende Lamellen sollten in ihrer Dicke, Holzart und -struktur gleich sein.
- Ein Querschnitt kann aus zwei, sollte aber mindestens aus drei Lamellen bestehen.
- Die Mindestdicke einer Brettlamelle sollte 15 mm nicht unterschreiten, damit die Leimfugen im Falz liegen und nicht direkt der Bewitterung ausgesetzt sind.
- Die Leimflächen sollen glatt gehobelt, frei von Scharten und von Hobelschlägen sein. Bei schmalen Lamellen wird der Leimfuge eine Nut-Feder-Verbindung eingesetzt.
- Grundsätzlich ist jede Jahresringlage möglich, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass innerhalb eines Querschnittes nicht zu große Unterschiede vorhanden sind (Jahrringlage, -breite und Spätholzanteil). Diese Holzstruktur kann einen Einfluss auf die Haltbarkeit der Leimfugen haben.
Zur Klärung von Schadensfällen werden die einzelnen verleimten Kanteln üblicherweise vom Hersteller entweder mit einem farbigen Faden oder durch eine dauerhafte Farbmarkierung in der Leimfuge gekennzeichnet. Darüber hinaus existieren zu jedem geprüften Profilsystem eine Systembeschreibung (Werk- und Klebstoffe, Herstellungsbedingungen, Art und Aufbau des Fensterprofils) sowie die Ergebnisprotokolle der Eigen- und der Fremdprüfung (Holzfeuchte, Rohdichte, Fugendichtigkeit, Spaltversuch, Temperierte Wasserlagerung, Laboruntersuchungen).
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