Sandwichelemente aus nachwachsenden Rohstoffen

Freigeformte Fassadenelemente aus Flachs, Bioharz und Wellpappe

Als industriell vorgefertigte Fassadenelemente werden Sandwichelemente vorrangig in Gewerbebauten eingesetzt, denn als einschalige Wandkonstruktion sind sie kostengünstig und schnell errichtet. Eine Variante namens NFK-Biolight, die zum Teil aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, wurde an der Technischen Universität Chemnitz in Zusammenarbeit mit den Chemnitzer Unternehmen Fiber-Tech Construction und Richter & Hess Verpackungs-Service entwickelt.

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Futuristisch mutet das dreidimensionale Design der transluzenten Außenverschalung an, hinter der sich programmierbare LED-Leuchtmittel verbergen. Unterstützt wurde das Vorhaben vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Den Entwicklern war daran gelegen, die Vorzüge von CO2-speichernden Baustoffen wie Holz mit denen von Kunststoff zu verbinden, der sich mit wenig Aufwand in freie, organische Formen bringen lässt. Die Sandwichelemente entsprechen Brand- und Schallschutzbestimmungen, sie sind tragfähig und wärmegedämmt. Die Deckschicht besteht aus Flachs- und Glasfasern, eingebettet in ein anteilig biobasiertes Epoxidharz. Den Kern bilden mit Steinwolle gedämmte Wellpappengefache, die durch eine Beschichtung mit Natriumwasserglas gegen Feuchtigkeit und Feuer geschützt sind.

Aktuell liegt der biobasierte Anteil der Sandwichelemente bei rund 35 Prozent: Flachs, Bioharz und Wellpappe gehören dazu. Dieser Anteil soll noch erhöht werden, zum Beispiel mit dem Einsatz von nachwachsenden Dämmstoffen. Derzeit wird aus Brandschutzgründen noch Steinwolle verwendet. Ein Prototyp der Fassade wurde auf etwa 48 Quadratmetern an der Produktionshalle des Projektpartners Richter & Heß in Chemnitz montiert. Die in die einzelnen Wellpappengefache integrierten LED-Leuchtmittel lassen sich mittels einer Software steuern. So können individuell gewünschte Bilder oder Schriftzüge animiert werden.

Projektbeteiligte: Technische Universität Chemnitz; Fiber-Tech Construction, Chemnitz; Richter & Heß Verpackungs-Service, Chemnitz

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