Ausfachungen
Skelettartige Wandkonstruktionen bestehen aus einem Traggerüst, etwa aus Pfosten und Riegeln, dessen Zwischenräume mit verschiedenen Materialien ausgefacht sein können. Die Ausfachungen schließen nicht nur das Traggerüst, sondern dienen auch der Belichtung und Belüftung. Konstruktiv und funktional klar vom Skelett getrennt, übernehmen sie keinerlei lastabtragende Funktionen.
Gallerie
Eine der älteren europäischen Varianten dieser Konstruktionsart sind Fachwerkhäuser, deren Ausfachungen aus Lehm oder Mauerwerk bestehen können. Für heutige Pfosten-Riegel-Fassaden stehen verschiedene Füllelemente zur Verfügung: transparente, transluzente (lichtdurchscheinende) oder opake (lichtundurchlässige) Verglasungen, feststehende oder öffenbare Paneelelemente, Fenster-, Fenstertür- und Türöffnungen sowie Füllelemente mit besonderen Funktionen z.B. zur Solarenergiegewinnung.
Verglasungen
Die Wahl der Verglasung ist abhängig von
unterschiedlichen statischen, bauphysikalischen, konstruktiven und
sicherheitstechnischen Anforderungen. Verwendet werden überwiegend
Mehrscheiben-Isolierverglasungen aus verschiedenen Glasarten (z.B.
Einscheiben- oder Verbundsicherheitsglas), die auch Funktionen des
Wärme-, Sonnen, Schall- oder Brandschutzes übernehmen können.
Wichtig ist, dass sie in Verbindung mit allen anderen
Ausfachungselementen eine wind- und schlagregendichte Fassadenhülle
bilden. Ausführliche Informationen zum Thema Verglasungen stehen im
Baunetz Wissen Glas (siehe Surftipps).
Öffnungen
Fenster, Türen und Öffnungselemente zur Be-
und Entlüftung lassen sich selbstverständlich ebenfalls in
skelettartige Wandkonstruktionen integrieren. Die Kriterien, die
bei ihrer Planung und Umsetzung zu berücksichtigen sind, haben wir
im Beitrag Fenster sowie im Beitrag Türen und
Toranlagen zusammengefasst (siehe Zum Thema).
Paneelelemente
Opake Ausfachungen mit Wärmedämmung
können als Paneele bzw. Verbundelemente zum Einsatz kommen.
Grundsätzlich unterschieden werden dampfdichte und dampfoffene bzw.
druckentspannte Elemente. Dampfdichte Paneele müssen an den Rändern
umlaufend mit einem ebenfalls dampfdichten Randverbund
versehen sein. Bei den dampfoffenen bzw. druckentspannten Paneelen
ist der Raum zwischen den Paneelschalen durch punktuelle
Abstandshalter und ausreichend dimensionierten Ausgleichsbohrungen
in der Konstruktion so zu entspannen, dass eine Hinterlüftung
gewährleistet ist und Kondensat im Zwischenraum nicht auftritt, bzw. in
Extremfällen sicher innerhalb der Profilkonstruktion nach außen
abgeführt wird. Diese Druckentspannungsöffnungen sind mit einem
Staubfilter gegen das Eindringen von Staub und Kleintieren zu
versehen.
Häufig eingesetzt werden zweischalige Metallpaneele aus Aluminium oder Stahl. Die Aluminiumoberflächen können verschieden beschichtet oder auch strukturiert ausgebildet sein. Ebenfalls häufig kommen Glas/Metallpaneele zum Einsatz. Hier bildet das Glas in der Regel die äußere Ebene. Zur Anwendung kommen emaillierte oder siebbedruckte Gläser, auch die Kombination verschiedener Materialien wie Glas und Lochblech sind möglich.
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