Leistungsbedarf und Anschlusswert

Unter dem Anschlusswert versteht man die Addition aller Leistungen (in kW) der anzuschließenden Elektrogeräte und -anlagen. Der Leistungsbedarf einer Verbraucheranlage, z.B. einer Wohnung, ist die Summe der gleichzeitig in Anspruch genommenen elektrischen Leistung. Um die Elektroinstallation planen zu können, muss die elektrische Leistung aller in der Wohnung vorhandenen Geräte und Installationen bekannt sein. Die Anzahl der Räume einer Wohnung ist kein geeigneter Maßstab.

Der Leistungsbedarf wird ermittelt aus der Summe der installierten Leistung, der Anschlusswerte und einem Gleichzeitigkeitsfaktor (g = 0 ...1), der berücksichtigt, dass im Allgemeinen zu keinem Zeitpunkt alle Verbrauchmittel gleichzeitig eingeschaltet sind. Beim Festlegen des Leistungsbedarfs ist ferner zu berücksichtigen, dass in den Haushalten jährlich weitere Elektrogeräte angeschafft werden.

Der Leistungsbedarf wird vom Elektroinstallateur in die Anschluss-Anmeldung an das Niederspannungsnetz beim zuständigen Elektrizitätsversorgungsunternehmen eingetragen. Auf Grund des vergleichsweise hohen Leistungsbedarfs werden die Anschlusswerte für Elektroheizung und elektrische Warmwasserbereitung, die ohnehin meist mit gesonderten Leitungen versorgt werden, gesondert eingetragen.

Beispiel für den Leistungsbedarf einer durchschnittlichen Wohnung mit vier Personen:

  • Lebensmittelzubereitung 22 kW
  • Geschirrspülen 3 kW
  • Körperpflege 2 kW
  • Wäschepflege 12 kW
  • Individualbereiche 3 kW
  • Gemeinschaftsbereiche 3 kW
  • SUMME: 45 kW
Der Leistungsbedarf von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern ist in Abhängigkeit von der Zahl der Wohnungen in DIN 18015 Elektrische Anlagen in Wohngebäuden festgelegt.

Fachwissen zum Thema

Elektroinstallation in Gebäuden

Elektroinstallation in Großbauten

Für Großbauten muss die Elektroinstallation besonders sorgfältig geplant werden, da Planungsfehler später nur aufwändig zu...

Funk-Bussysteme funktionieren grundsätzlich nach dem gleichen Prinzip wie leitungsgebundene Bussysteme – mit dem Unterschied, dass für die Datenübertragung Funkwellen (RF = Radio Frequency) genutzt werden.

Funk-Bussysteme funktionieren grundsätzlich nach dem gleichen Prinzip wie leitungsgebundene Bussysteme – mit dem Unterschied, dass für die Datenübertragung Funkwellen (RF = Radio Frequency) genutzt werden.

Gebäudesystemtechnik

Funk-Bussysteme

Da für funkbasierte Bussysteme keine Steuerleitungen verlegt werden müssen, bieten sie sich vor allem dort an, wo drahtgebundene Lösungen nur mit großem Aufwand realisiert werden können.

Prinzipieller Aufbau eines Hauptstromversorgungssystems mit Hauptverteiler (Übersichtsplan in einpoliger Darstellung)

Prinzipieller Aufbau eines Hauptstromversorgungssystems mit Hauptverteiler (Übersichtsplan in einpoliger Darstellung)

Grundinstallationen

Hauptstromversorgungssystem

Welche Anforderungen bestehen an die Hauptleitungen und Sicherungseinrichtungen, die hinter der Übergabestelle des Verteilungsnetzbetreibers angeordnet sind?

Formular für die Anmeldung zum Netzanschluss

Formular für die Anmeldung zum Netzanschluss

Grundinstallationen

Niederspannungsnetz: Anschluss und Anmeldung

Die Sicherheit der elektrischen Anlage beginnt beim Errichten neuer Gebäude schon mit der Anmeldung des Anschlusses an das...

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Elektro sponsored by:
Jung | Kontakt 02355 / 806-0 | mail.info@jung.de
Zum Seitenanfang

Niederspannungsnetz: Anschluss und Anmeldung

Formular für die Anmeldung zum Netzanschluss

Formular für die Anmeldung zum Netzanschluss

Die Sicherheit der elektrischen Anlage beginnt beim Errichten neuer Gebäude schon mit der Anmeldung des Anschlusses an das...

Leistungsbedarf und Anschlusswert

Unter dem Anschlusswert versteht man die Addition aller Leistungen (in kW) der anzuschließenden Elektrogeräte und -anlagen. Der...

Installationsumfang und Ausstattungswerte

Installationsumfang und Ausstattungswerte

Die Güte und Gebrauchstauglichkeit einer elektrischen Anlage wird durch den Ausstattungswert bestimmt, der in DIN 18015-2...

Netzsysteme

Drei Arten des TN-Systems: a) TN-S-Netz b) TN-C-Netz c) TN-C-S-Netz

Drei Arten des TN-Systems: a) TN-S-Netz b) TN-C-Netz c) TN-C-S-Netz

Welche grundsätzlichen Netzformen gibt es und was haben die Erdungsverhältnisse damit zu tun? Eine Übersicht zu TN-, TT- und IT-Systemen.

Baustromversorgung

Anschlussschrank zur Übergabe des Stroms vom Versorgungsnetzbetreiber zum Baustromverteilernetz

Anschlussschrank zur Übergabe des Stroms vom Versorgungsnetzbetreiber zum Baustromverteilernetz

Vor der Installation des eigentlichen Hausanschlusses müssen Baustellen durch besondere Anschluss- und Verteilerschränke mit...

Erdung

Erdung

Zur wirksamen Gestaltung von Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag ist die sogenannte Schutzerdung (engl. protective earthing,...

Fundamenterder

Fundamenterder dienen dem Ableiten von Blitzströmen in die Erde

Fundamenterder dienen dem Ableiten von Blitzströmen in die Erde

Ein Fundamenterder besteht aus nicht isolierten Leitern, meist aus Band- oder Rundstahl, der in die Fundamente der Außenwände oder...

Hausanschluss

Der Hausanschluss ist die Schnittstelle zum Versorgungsnetz, er verbindet das Kabel- oder Freileitungsnetz mit der...

Hausanschlusskasten

Hausanschlusskästen (HAK) müssen an leicht zugänglichen Stellen angebracht werden, so dass bei Schadensfällen z.B. die Feuerwehr...

Hausanschlussraum, -wand, -nische

Um alle Anschlusseinrichtungen eines Gebäudes übersichtlich und ordnungsgemäß installieren und warten zu können, hat sich die...

Potentialausgleich

Schema Schutzpotentialausgleich: An der Haupterdungsschiene sind alle leitfähigen Teile anzuschließen.

Schema Schutzpotentialausgleich: An der Haupterdungsschiene sind alle leitfähigen Teile anzuschließen.

Als Maßnahme zur Erhöhung der elektrischen Sicherheit dient der Potentialausgleich hauptsächlich zum Schutz gegen elektrische Schläge und Überspannungen, die durch Potentialunterschiede hervorgerufen werden.

Hauptstromversorgungssystem

Prinzipieller Aufbau eines Hauptstromversorgungssystems mit Hauptverteiler (Übersichtsplan in einpoliger Darstellung)

Prinzipieller Aufbau eines Hauptstromversorgungssystems mit Hauptverteiler (Übersichtsplan in einpoliger Darstellung)

Welche Anforderungen bestehen an die Hauptleitungen und Sicherungseinrichtungen, die hinter der Übergabestelle des Verteilungsnetzbetreibers angeordnet sind?

Zähleranlage

Beispiel für einen Zählerschrank, der Platz für Zähler und Multimedia-Anschluss bietet

Beispiel für einen Zählerschrank, der Platz für Zähler und Multimedia-Anschluss bietet

Elektrizitätszähler sind geeichte Messgeräte, die so montiert werden müssen, dass die Messfunktion zu keinem Zeitpunkt...

JUNG Smart Visu Server

Steuerzentrale für das intelligente Zuhause: Mit dem kompakten Smart Visu Server steuern Nutzer Licht, Jalousie, Heizung und vieles mehr über eine übersichtliche Bedienoberfläche.

Partner-Anzeige