Leistungsbedarf und Anschlusswert
Unter dem Anschlusswert versteht man die Addition aller
Leistungen (in kW) der anzuschließenden Elektrogeräte und -anlagen.
Der Leistungsbedarf einer Verbraucheranlage, z.B. einer Wohnung, ist die
Summe der gleichzeitig in Anspruch genommenen elektrischen
Leistung. Um die Elektroinstallation planen zu können, muss die
elektrische Leistung aller in der Wohnung vorhandenen Geräte und
Installationen bekannt sein. Die Anzahl der Räume einer Wohnung ist
kein geeigneter Maßstab.
Der Leistungsbedarf wird ermittelt aus der Summe der installierten
Leistung, der Anschlusswerte und einem Gleichzeitigkeitsfaktor (g =
0 ...1), der berücksichtigt, dass im Allgemeinen zu keinem
Zeitpunkt alle Verbrauchmittel gleichzeitig eingeschaltet sind.
Beim Festlegen des Leistungsbedarfs ist ferner zu berücksichtigen,
dass in den Haushalten jährlich weitere Elektrogeräte angeschafft
werden.
Der Leistungsbedarf wird vom Elektroinstallateur in die
Anschluss-Anmeldung an das Niederspannungsnetz beim zuständigen
Elektrizitätsversorgungsunternehmen eingetragen. Auf Grund des
vergleichsweise hohen Leistungsbedarfs werden die Anschlusswerte
für Elektroheizung und elektrische Warmwasserbereitung, die ohnehin
meist mit gesonderten Leitungen versorgt werden, gesondert
eingetragen.
Beispiel für den Leistungsbedarf einer durchschnittlichen
Wohnung mit vier Personen:
- Lebensmittelzubereitung 22 kW
- Geschirrspülen 3 kW
- Körperpflege 2 kW
- Wäschepflege 12 kW
- Individualbereiche 3 kW
- Gemeinschaftsbereiche 3 kW
- SUMME: 45 kW
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