Elektroinstallation im Fertigbau
Die vorfabrizierten großformatigen Wände, Decken und sonstigen Teile im Fertigbau haben im Allgemeinen saubere, glatte Oberflächen, so dass sie nicht verputzt zu werden brauchen. Deshalb müssen alle Leitungskanäle, Abzweigdosen, Nischen für Zähler und Verteiler vorher sehr sorgfältig geplant und in den Fertigteilen bereits untergebracht werden. Nachträgliches Stemmen von Schlitzen und Verlegen von Leitungen „im Putz“ ist nicht möglich. Nachinstallationen können nur mit aufgesetzten Leitungsführungskanälen oder, soweit noch Platz, in den meist von vornherein vorhandenen PVC-Fußleistenkanälen realisiert werden.
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Bei Leichtbauweise, z.B. mit Hohlwänden aus Rahmenkonstruktionen mit Span-, Holz- oder Gipskartonplatten werden besondere Anforderungen an die E-Installation gestellt. Hier ist eine senkrechte Leitungsführung mit Mantelleitung NYM vorzuziehen. Die waagerechten Verbindungen werden über den Dachboden, in den Decken oder in Fußbodenleistenkanälen geführt.
Installationsrohre müssen nach VDE 0605 Installationsrohrsysteme zum Führen von Leitungen für elektrische Energie und für Information gekennzeichnet sein. Hohlwanddosen und Hohlwandkleinverteiler müssen nach den VDE-Bestimmungen die Kennzeichnung H tragen. Können Leitungen und Kabel innerhalb der Hohlwand nicht befestigt werden, müssen Hohlwanddosen unbedingt mit einer Zugentlastung versehen werden.
Damit sichergestellt ist, dass elektrische Betriebsmittel keine Entzündung brennbarer Wände verursachen, sind in TN- und TT-Systemen (siehe Beitrag Netzsysteme) außerdem FI-Schutzeinrichtungen (300 mA) vorgeschrieben.
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