Stadion Moormannskamp in Ritterhude
Neueröffnung einer Sportstätte
In der niedersächsischen Gemeinde Ritterhude erstrahlt das Stadion Moormannskamp wieder in neuem Glanz. Nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit unter der Leitung von Kilian + Kollegen Landschaftsarchitekten bietet der Standort seit 2023 wieder Platz für sportliche Aktivitäten und ist zugleich zentraler Begegnungsort der Gemeinde.
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Kunst- versus Naturrasen
Das Herzstück des Stadions bildet die leuchtend grüne Kunstrasenfläche, umrandet von einer 400 Meter langen Tartanbahn. Kritiker*innen des künstlichen Belags wiesen vorab auf die Umweltbelastung durch Mikroplastik und die Emissionen bei der Entsorgung hin sowie auf die Notwendigkeit, den Kunststoffrasen bei starker Hitze zu bewässern, um Verbrennungen zu vermeiden. Dem entgegen stand das Argument einer ganzjährigen Nutzbarkeit. Besonders nach starken Regenfällen ist der künstliche Rasen schneller wieder bespielbar und kann so der hohen Auslastung des Platzes standhalten. Ein eingebauter Filtrationsschacht reinigt zudem das Wasser von Mikroplastik.
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Vielfältig nutzbar
Als größte Sportanlage der Kommune bietet das Stadion eine Vielzahl an Angeboten: Neben einem Calisthenics-Bereich gibt es Trampoline, zwei Multifunktionsspielfelder, eine Stabhochsprunganlage sowie zwei Weitsprung- und eine Kugelstoßanlage. Neben Fußball kann auf dem Feld dank einer gelben Markierung auch American Football gespielt werden.
Neue Ausstattung für mehr Sicherheit
Neben der Anpassung des sportlichen Angebots wurde auch die Entwässerung des Platzes erneuert. Die neue Entwässerungstechnologie setzt auf nachhaltige Lösungen, die nicht nur den Anforderungen an moderne Sportstätten gerecht werden, sondern auch ökologische Aspekte berücksichtigen. Regenwasser wird effektiv aufgenommen, gereinigt und abgeleitet.
Schlitz- und Sandfangrinnen, Randsteine und Filtrationsschacht
Bei der Entwässerung der Laufbahnen und angrenzenden Bereiche kamen Hohlprofilrinnen (Schlitzrinnen) zum Einsatz. Sie gewährleisten eine schnelle Ableitung des Regenwassers, reduzieren das Risiko von Überschwemmungen und sorgen dafür, dass die Böden auch nach starken Regenfällen begehbar sind, was die Sicherheit der Besucher und Sportler erhöht.
Im Bereich der Sprunggruben wurden Sandfangrinnen installiert. Sie fangen ausgetretenen Sand auf, der bei Sprungwettbewerben nicht zu vermeiden ist, und halten ihn vom angrenzenden Belag fern. Das schützt den Kunststoffbelag vor Abrieb und Verschleiß, gewährleistet die Wasserdurchlässigkeit und verhindert Seebildung. Die Laufbahnen, Sprunggruben, Kugelstoß- und Weitsprungtrainingsplätze sind von elastischen Randsteinen gesäumt. Durch ihre elastischen Eigenschaften tragen sie dazu bei, Verletzungsrisiken der Sportler*innen zu minimieren.
Ein Filtrationsschacht stellt sicher, dass Mikroplastik, das
beispielsweise durch Abrieb von Kunststoffflächen freigesetzt wird,
zurückgehalten wird.
Bautafel
Architektur: Kilian + Kollegen Landschaftsarchitekten
Projektbeteiligte: ACO, Büdelsdorf (Entwässerung: ACO Sport Schlitzrinnen, Sandfangrinnen, Elastic-Randsteine und Filtrationsschacht)
Bauherrin: Gemeinde Ritterhude
Fertigstellung: 2023
Standort: Ritterhude, Niedersachsen
Bildnachweis: ACO, Büdelsdorf
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24782 Büdelsdorf
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