Glimmerschiefer
Bei den Glimmerschiefern handelt es sich um metamorphe Gesteine, die im Gegensatz zu Tonschiefern einem höheren Grad der Metamorphose unterworfen waren. Sie sind durch tektonische Bewegungen der Erdkruste aus ehemaligen Tonschiefern hervorgegangen, die im Zuge von Versenkungen in tiefere Bereiche der Erdkruste gerieten. Glimmerschiefer sind weltweit zu finden. Auf dem deutschen Markt werden überwiegend Sorten aus Skandinavien, Brasilien und Indien angeboten.
Gallerie
Zusammensetzung/Eigenschaften
Charakteristisch ist ein seidiger Glanz an der Oberfläche. Dieser
ist auf Mineralneubildungen während der Metamorphose
zurückzuführen. Hierbei handelt es sich um die Glimmer-Minerale
Serizit und Muskovit. Glimmerschiefer werden spalttechnisch
abgebaut. Das Spalten erfolgt in glimmerreichen Lagen. Der Gehalt
an Glimmermineralen erscheint höher, als er tatsächlich ist, da
diese gehäuft im Bereich der Spaltflächen auftreten. Durch die
Metamorphose kam es zu einer Umwandlung der ehemaligen Tonschiefer,
die als Primärgestein dienten. Im Vergleich zu Tonschiefer ist
Glimmerschiefer deutlich schlechter ritzbar.
Anwendung/Einsatz
Glimmerschiefer werden im gesamten Innen- und Außenbereich
eingesetzt, häufig als Werkstein, z.B. für Bodenbeläge, nicht aber
als klassische Eindeckung für das Dach. Sie sind in der Regel
frostbeständig. Die spaltraue Oberfläche bewirkt eine Erhöhung der
Rutschsicherheit. Glimmerschiefer weisen, je nach Handelssorte,
eine unterschiedliche Oberflächenebenheit auf. Generell weisen
spalttechnisch hergestellte Gesteine im Vergleich zu Gesteinen, die
aus Rohblöcken gesägt werden, wie beispielsweise Granit, größere
Oberflächenunebenheiten auf. Deshalb sollten bei derartigen Belägen
breitere Fugen angelegt werden, um die auftretenden
Höhendifferenzen zwischen benachbarten Platten ausgleichen zu
können.
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