Schieferböden: Rechteckverband

Der Rechteckverband ist ein häufiges Verlegemuster von Natursteinböden. Er bietet zwei Vorteile: Zum einen sind Planung und Verlegung relativ unkompliziert, zum anderen entsteht bei der Ausführung relativ wenig Verschnitt. Der Rechteckverband gilt demnach als eine wirtschaftliche Variante der Natursteinbodenverbände.

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Die Maße der rechteckigen Platten aus Schiefer und anderen Natursteinen sind frei wählbar. Üblich sind Formate im Verhältnis 1:2, aber Seitenlängen von 1:4 sind erhältlich. Bei der Ausrichtung ist zu bedenken, dass ein rechteckiger Grundriss durch die Verlegung der Platten in Querrichtung etwas breiter wirkt und seine Länge optisch verkürzt wird. Bei kleinen Räumen, wie z. B. einem Bad, ist diese Wirkung kaum erwünscht. Soll also ein kleiner Raum mit Rechtecken ausgelegt werden, ist die Verlegung in Längsrichtung vorzuziehen. Sie streckt den Raum optisch in Verlegerichtung und lässt ihn größer erscheinen.

Neben einer Verlegung mit Kreuzfugen (siehe Abb. 1) ist auch die Ausführung mit unterschiedlichem Fugenversatz möglich: Je nach Gestaltungswillen und Grundformat sind dabei Halb-, Drittel- und Viertelverbände üblich (siehe Abb. 2 – 4). Dabei verspringt die kurze Fuge in der nächsten Bahn um die Hälfte, um ein Drittel oder ein Viertel der Steinlänge. Diese Varianten erleichtern nicht nur die Verlegung, sie sind auch ein Mittel, um den Fußboden interessanter zu gestalten.

Beim Drittel- oder Viertelversatz kann allerdings durch die leicht versetzten Fugen eine Diagonale im Raum entstehen. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Längsfugen über die gesamte Raumlänge durchlaufen und eventuell auch in angrenzende Räume übernommen werden. Ein leichter und/oder ungewollter Fugenversatz von Raum zu Raum kann sich optisch sehr nachteilig auswirken.

Eine Sonderform des Rechteckverbands ist der Überlängenverband, bei dem die Längen – und bahnweise auch die Breiten – der Natursteinplatten variieren.

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