Außenputz auf Porenbetonmauerwerk
Moderne Putze sind heutzutage auf das betreffende Mauerwerk genau abgestimmt. Eine Regel besagt beispielsweise, dass die Festigkeit und Steifigkeit der Schichten von innen nach außen abnehmen muss. Des Weiteren ist bei hochwärmedämmendem Porenbetonmauerwerk noch der Aspekt des Wärmeschutzes zu beachten. Hier ist eine geringe Rohdichte des Putzsystems erforderlich.
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Alle namhaften deutschen Putzhersteller bieten hier bereits speziell auf Porenbeton abgestimmte Systeme an. Die Erstellung des Putzes kann dabei entweder einlagig oder in zwei Lagen in Form eines Leichtunter- und Oberputzes erfolgen. Im Außenbereich sind Leichtputze bereits mit Putzdicken < 20 mm möglich, sofern der Anbieter dieses mit einer Eignungsprüfung nachgewiesen hat. Ein besonderer Punkt stellen Innenflächen dar, die lediglich tapeziert werden sollen. Hier kann sich die Oberflächenbehandlung auf ein Überarbeiten der Fugen und der Leitungsschlitze beschränken. Aus dem Wegfall der Putzdicke resultiert ein Wohnflächengewinn, der sich in geringeren Baukosten/m² Nutzfläche direkt auswirkt.
Vor Herstellung des Putzes ist der Putzgrund grundsätzlich zu prüfen. Er muss fest, forstfrei und frei von losen Teilen oder Staub sein. Eventuell ist ein Vornässen der Oberfläche bei stark saugenden Steinen gemäß den Angaben des Putzherstellers notwendig. Beim Wechsel der Oberfläche, z. B. im Bereich von bewehrten Sturzbauteilen oder im Bereich von Rollladenkästen ist eine Putzbewehrung notwendig. Diese sollte so angebracht werden, dass sie im Endzustand nicht direkt auf den Steinen sondern im äußeren Drittel der Putzdicke liegt. Dadurch ist eine maximale Rissesicherung gegeben. Als Materialien sind entweder alkaliresistende Glasgittergewebe oder engmaschige Edelstahlmatten möglich.
Besondere Aufmerksamkeit ist dem Sockelbereich zu widmen. Aus Gründen des Feuchteschutzes ist die Abdichtung planmäßig mindestens 30 cm über GOK zu führen - im Endzustand muss dieser Wert noch mindestens 15 cm betragen. Oberhalb davon kann eine Abdichtung entfallen, wenn ein ausreichend Wasser abweisender Putz verwendet wird, was für auf Porenbeton abgestimmte Putze als gegeben angenommen werden kann.
Bildnachweis: Xella, Duisburg
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